Kategorie „Innovatives Start-Up“
Projekt „Ankaadia“
Im Jahr 2030 könnten in Deutschland ca. 5 Millionen Fachkräfte fehlen. Allein in der Pflege geht man davon aus, dass die Lücke bis zu 500.000 Fachkräfte betragen könnte. Aber bereits heute sind die Auswirkungen zu spüren. So existieren ca. 40.000 offene Stellen pro Monat in der Pflege. Internationale Zuwanderung kann ein Baustein sein, um den Mangel an Fachkräften zu bekämpfen. Dazu werben Personalserviceagenturen und Arbeitgeber Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation aus dem Ausland an. Damit die Fachkräfte in Deutschland arbeiten dürfen, muss die im Herkunftsland erworbene Berufsqualifikation anerkannt, die deutsche Sprache gelernt, ein Visum erteilt und die Einreise organisiert werden. Dieser sogenannte Erwerbsmigrationsprozess ist im Detail komplex und wenig digitalisiert. Mit der Online-Plattform zur Optimierung der Integration internationaler Pflegefachkräfte „Ankaadia“ wurde eine digitale, mehrsprachige Lösung geschaffen, welche alle an diesem Erwerbsmigrationsprozess beteiligten Parteien vernetzt und alle notwendigen Prozessschritte digitalisiert sowie weitgehend automatisiert. Der Geschäftsführer Fabio Enge erklärt: „Wir freuen uns sehr über die Verleihung des E-Health Awards und die damit verbundene Anerkennung. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Rückenwind den erfolgreichen Ausbau von Ankaadia weiter beschleunigen können.“
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- Kategorie „Versorgungsbeispiel mit hohem Patientennutzen“
Projekt „Die Onlineplattform freach für eine moderne hybride Stottertherapie“
Soziale Interaktionen sind ein Teil unseres täglichen Lebens. Gesprochene Sprache - die höchstentwickelte Form von interpersoneller Kommunikation - ist etwas, was die meisten von uns als selbstverständlich erachten. Doch es gibt viele Gruppen, für die sich gesprochene Kommunikation als extrem herausfordernd darstellt. Das umfasst stotternde Menschen, aber auch Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen sowie Menschen mit Beeinträchtigungen nach neurologischen Erkrankungen. Die Online-Plattform „KST-Freach“ wurde vom Institut der Kasseler Stottertherapie entwickelt, um diesen Menschen einerseits den Zugang zu wirksamen Intensivtherapien zu erleichtern und andererseits diese auch online zu begleiten. Die Plattform unterstützt sowohl die Verwaltung von Terminen als auch den Zugang zur E-Learning- Software „KST-Flunatic“. So wird in der Nachsorge durch den weiterhin online bestehenden Kontakt mit dem Therapeuten als auch durch die Lernsoftware das neu erlernte Sprechmuster im Alltag weiter verbessert und nachhaltig gefestigt. In Kooperation mit den Krankenkassen, soll die Online-Plattform in die breite Versorgung gebracht werden. Die Würdigung durch den E-Health-Award ist somit nicht nur eine wertvolle Anerkennung dieser Bemühungen des KST-Instituts, sondern bringt die Plattform durch die gewonnene Aufmerksamkeit auch ein Stück näher an das gesteckte Ziel.