Begleitung in der letzten Lebensphase

Die Hospizarbeit hat das Ziel, sterbenden Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen und sie in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten. Die hospizliche Begleitung sterbender Menschen ist dabei in erster Linie eine psychosoziale Begleitung und versteht sich als Ergänzung im Netzwerk der professionellen Dienstleistungen. Die Angebote der hospizlichen Begleitung sind das Ergebnis des Engagements von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für eine ehrenamtliche Sterbebegleitung einsetzen und hierfür qualifiziert haben.

Hospizarbeit umfasst unterschiedliche organisatorische Formen. Es gibt ambulante Hospizinitiativen sowie teilstationäre und stationäre Hospizeinrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Allen gemeinsam ist das Ziel, dass qualifizierte ehren- und hauptberuflich Mitarbeitende Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten, betreuen, pflegen und versorgen. Dabei werden auch An- und Zugehörige in die Begleitung mit einbezogen. Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, sozialpädagogische Fachkräfte und Seelsorgerinnen und Seelsorgern, Therapeutinnen und Therapeuten arbeiten dabei als ein multiprofessionelles Team und Netzwerk zusammen und bringen ihre jeweiligen Kompetenzen in die Begleitung und Versorgung ein.

Die ambulanten Hospizinitiativen versuchen, das Leben bis zuletzt in der vertrauten häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Sie erbringen eine palliativ-pflegerische Beratung und qualifizierte ehrenamtlich engagierte hospizliche Begleiterinnen und Begleiter besuchen sterbende Menschen dort, wo diese zu Hause sind und leben. Diese Begleitung findet auch in Institutionen wie stationären Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Krankenhäusern statt.

Stationäre Hospize und Tageshospize sind Einrichtungen zur Versorgung, Pflege und Begleitung sterbender Menschen, wenn eine ambulante Versorgung im Haushalt oder der Familie nicht möglich ist. Sterbende Menschen und ihre Angehörigen werden im stationären Hospiz als Gäste aufgenommen. Sie und ihre An- und Zugehörigen werden in einer wohnlichen Atmosphäre in den letzten Wochen begleitet, gepflegt und beim Abschiednehmen unterstützt.

Hospizlichkeit ist nicht als Konzept, sondern als Grundhaltung zu verstehen. Zeit zu haben, da zu sein, zuzuhören und das Umfeld zu entlasten und zu beraten sind die Grundelemente dieser Haltung. Mit der Hospizarbeit ist die Palliativversorgung eng verbunden.

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