Zielsetzung
Angesichts des demografischen Wandels und seiner Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitswelt sind Fach- und Arbeitskräftesicherung eine dauerhafte gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe. Allein in Hessen fehlen bis 2030 voraussichtlich ca. 240.000 Fachkräfte. Verschiedene Branchen und auch einzelne Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Personalbedarf haben Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. Insbesondere in den Berufsfeldern Gesundheit, Pflege, Medizin, Pharmazie, Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe besteht schon jetzt ein hoher Personalbedarf.
Mit den Berufsorientierungsworkshops sollen möglichst vielen jungen Menschen deshalb die Bereiche Gesundheit, Pflege, Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe nähergebracht werden, damit sie diese in ihre Berufswahlentscheidung miteinbeziehen können. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber soll die Chance zum Kennenlernen potenzieller künftiger Fachkräfte und die praxisorientierte Bewerbung der Engpassberufe in ihren Branchen eröffnet werden. In diesem Sinne sollen die Workshops die Arbeitgebenden des Gesundheits- und Pflegesektors sowie der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen – sowohl auf dem Land als auch in den urbanen Zentren. Zugleich soll die Kompetenz der jungen Menschen gestärkt werden, eine fundierte Jobentscheidung treffen zu können.
Durchführung
Die Workshops sollen vor Ort in den Regionen Hessens durchgeführt werden. Über die gesamte Laufzeit des Projektes sind 20 Workshops (2025: 8 Workshops; 2026: 12 Workshops) an unterschiedlichen Orten in Hessen vorgesehen. Insgesamt sollen bis zu 400 Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen mit den Workshops erreicht und so ein aktiver Beitrag zur Fachkräftesicherung in den Regionen geleistet werden. Die Workshops sollen modern und zielgruppengerecht ausgestaltet sein und die Zielgruppe an konkreten Beispielen über die Arbeit in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe praxisorientiert informieren, dadurch Interesse wecken und die jungen Menschen im Idealfall zu einer Ausbildung oder einem Studium in diesen Berufsfeldern motivieren.
Art und Umfang der Förderung
Das geplante Vorhaben kann den Zeitraum von Juni 2025 bis Dezember 2026 umfassen. Interessierte Träger können sich um die Förderung bewerben. Die Basis bildet ein mit dem Antrag eingereichtes Konzept zur Gestaltung und landesweiten Durchführung der Workshops, das urbane und ländliche Räume berücksichtigt, die „Gleichstellung von Männern und Frauen“ gewährleistet, Elemente des digitalen Lernens einbezieht und einen Ausgaben- und Finanzierungsplan einschließt. Zudem sind dem Antrag eine Erklärung, dass mit der Maßnahme noch nicht begonnen worden ist, eine Erklärung darüber, ob der Zuwendungsempfänger allgemein oder für das betreffende Vorhaben zum Vorsteuerabzug nach § 15 Umsatzsteuergesetz berechtigt ist, und eine Eigenerklärung zum EU-Sanktions-paket im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine beizufügen.
Die Gewährung der Förderung erfolgt durch das Land Hessen als Festbetragsfinanzierung bis zu 220.000,- Euro im Kalenderjahr.
Die Antragsfrist endet am 31. Januar 2025 (Ausschlussfrist).