Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Welt-Braille-Tag am 4. Januar

Zum morgigen Welt-Braille-Tag unterstreicht Anne Janz, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Soziales und Integration die Bedeutung der Braille-Schrift als ein wichtiges Mittel für die Teilhabe vor allem von blinden, stark sehbehinderten oder auch taubblinden Menschen. „Sie ermöglicht Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und insbesondere für die betroffenen Kinder einen Zugang zu Bildung und kindlicher Entfaltung“, betont Janz.

Der im Kindesalter erblindete Louis Braille erfand die inzwischen nach ihm benannte Blindenschrift in einem Alter von nur 16 Jahren. Heute, rund 197 Jahre später, ist die Braille-Schrift zum internationalen Standard geworden, nach dem Texte, Zeitschriften und sogar ganze Bücher übersetzt und für Menschen mit Sehbehinderung zugänglich gemacht werden.

Die Staatssekretärin weist jedoch auch darauf hin, dass der Zugang zu schriftlichen Werken nur einen Teil des Rechts auf Teilhabe ausmacht: „Die Teilhabe von blinden und stark sehbehinderten sowie taubblinden Menschen ist ein Menschenrecht, das weit über das Lesen von Texten und Büchern hinausgeht. Es wirkt dank der UN-Behindertenrechtskonvention in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Hessische Landesregierung unterstützt diesen Personenkreis mit einem Landesblindengeld bzw. einem Landestaubblindengeld, das es ermöglicht, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und diese zu bereichern.“

Hintergrund

Der Welt-Braille-Tag wird seit 2001 unter der Schirmherrschaft der Weltblindenunion (WBU) gefeiert. Seit dem 17. Dezember 2018 haben auch die Vereinten Nationen den 4. Januar als Welt-Braille-Tag in ihren Kalender aufgenommen mit der Begründung, dass die Braille-Schrift für die Alphabetisierung und das Lebenslange Lernen von Blinden und sehbehinderten Menschen, ihre Meinungs- und Redefreiheit sowie ihre soziale Eingliederung unerlässlich sei.  Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Braille-Schrift als Kommunikationsmittel und Mittel zur Teilhabe bekannter zu machen und gleichzeitig Bewusstsein für die betroffenen Menschen zu schaffen.

 

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