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Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Landesauszeichnungen für soziales Bürgerengagement

Ehrungen für acht Einzelpersonen und elf Vereine in Hessen.

Die Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ wird seit 2003 jährlich an hessische Bürgerinnen und Bürger verliehen, die ehrenamtlich tätig sind und sich in herausragender Weise engagieren. Jetzt hat der hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose die Auszeichnung für das Jahr 2021 an acht Einzelpersonen und elf Vereine und Initiativen vergeben. „Mit der Landesauszeichnung ‚Soziales Bürgerengagement‘ würdigen wir Hessinnen und Hessen, die sich in unserem Gemeinwesen in besonderer Art und Weise sozial engagieren, Verantwortung übernehmen und sich um die Schwächeren unserer Gesellschaft kümmern“, so Kai Klose. Die Auszeichnung wurde postalisch vergeben und gewürdigt.

Die diesjährige Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ stellt das soziale Engagement unter der Überschrift „Sozial engagiert in Hessen – ehrenamtlich, freiwillig, bürgerschaftlich“ ins Zentrum.

Die Geehrten erhielten neben der Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ in Form einer Skulptur auch ein finanzielles Dankeschön in Höhe von 500 Euro.

In Hessen ist die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in den verschiedensten Lebensbereichen zu engagieren, außerordentlich groß. Die Ergebnisse des Fünften Freiwilligensurveys (eine repräsentative telefonische Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland) 2019 zeigen, dass sich in Hessen 41,6 Prozent aller Menschen im Alter ab 14 Jahren ehrenamtlich engagieren. Damit liegt Hessen im Vergleich der Bundesländer auf dem vierten Platz.

Folgende Einzelpersonen und Gruppen wurden mit der Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ geehrt:

Einzelpersonen:

Alfred Huber – Offenbach

Herr Huber ist seit über 15 Jahren als ehrenamtlicher Leiter der Außenstellen Frankfurt Süd sowie Stadt und Kreis Offenbach des Weißen Ringes mit hohem persönlichen Einsatz für Opfer von Straftaten engagiert. In dieser Funktion hat er sich – nicht zuletzt aufgrund seiner eigenen beruflichen Erfahrungen – sehr gut mit den kommunalen und polizeilichen Strukturen vernetzt und leistet daher gemeinsam mit seinem Team vielfältige Unterstützung wie z.B. menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat, die Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, Hilfestellung im Umgang mit weiteren Behörden oder die Vermittlung von Hilfen anderer Organisationen sowie die finanzielle Unterstützung zur Überbrückung tatbedingter Notlagen.

Regina Lünsch – Herborn /Dillenburg

Frau Lünsch engagiert sich mit großem zeitlichen Einsatz seit 2015 im inklusiven und generationsübergreifenden „Lebenslust-Erzähl- und Spielcafé“, im „Lebenslust-Presse-Frühstück“ im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn sowie im Rahmen des „Menschen stärken Menschen“-Projekts als Lese- und Chancenpatin. Darüber hinaus ist Frau Lünsch in der Koordination für das freiwillige Engagement im Mehrgenerationenhauses engagiert. Im „Lebenslust"-Erzähl- und Spielcafé“ treffen sich Kinder und Jugendliche einer Herborner Förderschule mit Seniorinnen und Senioren generationsübergreifend wöchentlich und fördern gleichermaßen das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen, auf andere zuzugehen, sowie die Möglichkeit der Älteren, Kontakte mit Jüngeren zu erleben. In ihrem Heimatort engagiert sich Frau Lünsch zudem als Flüchtlingspatin sowie ehrenamtlich in der örtlichen Vogelschutzgruppe und in der evangelischen Kirchengemeinde.

Susanne Süssner – Kaufungen

Susanne Süssner ist Initiatorin des Projektes „Sicher Kontakt halten – Mit Abstand Nähe schaffen“, das während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 zahlreiche Menschen motiviert hat, Briefe und Karten an Personen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hospize in Kaufungen und in stark von der Pandemie betroffene Heime in ganz Deutschland zu schreiben. In Sozialen Medien, Radiosendern und Tageszeitungen wurde über diese Aktion berichtet und für dieses Engagement geworben. Mittlerweile wurden mehr als 7.000 Briefe und Karten an einsame und kranke Menschen weitergegeben und haben für Freude und Abwechslung im Alltag und in der Isolation gesorgt. Die Aktion läuft nach wie vor mit guter Beteiligung und ist so ein wichtiger Beitrag gelebter Solidarität und ein Zeichen gegen Vereinsamung.

Dr. Dorothea Terpitz – Offenbach am Main

Frau Dr. Terpitz ist Vorsitzende der gemeinnützigen Vereine IGEL-OF e.V. – Inklusion Stadt und Kreis Offenbach sowie Gemeinsam Leben Hessen e.V. – Inklusion Hessen und stellvertretene Vorsitzende im Vorstand des PARITÄTISCHEN Hessen e.V.. In ihrem persönlichen Engagement begleitet sie Familien bei behördlichen Gängen (Jugend- und Sozialamt) und unterstützt sie bei der Antragstellung von Unterstützungsleistungen (bspw. Teilhabeassistenzen sowie schulischen Hilfsmitteln). Zudem begleitet sie Familien von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen bei ihrem Weg zur Aufnahme von Kindern in Bildungseinrichtungen (Kita und Schule). Darüber hinaus ist Frau Dr. Terpitz seit 1988 als Mitglied bei Amnesty International engagiert und betreut die deutschsprachigen Gruppen bei der Arbeit zu Marokko und zum südlichen Afrika.

Helga Vaeth – Gelnhausen

Frau Vaeth war Gründerin und im Zeitraum von 1999 bis 2020 für den Aufbau und die Arbeit der Hospizgruppe Lichtbogen in Wächtersbach verantwortlich. Ausschlaggebend für ihr ehrenamtliches Engagement waren ihre vielfältigen Erfahrungen als Leiterin einer Intensivstation in Darmstadt, die ihr deutlich gemacht haben, dass viele Familien in der letzten Lebensphase von Angehörigen einer aktiven Unterstützung und Begleitung bedürfen.

Sieglinde Vischer – Riedstadt/Crumstadt

Frau Vischer leitet seit 1998 eine Selbsthilfegruppe im „Förderkreis Frauen ermutigen Frauen bei Alkoholabhängigkeit des Partners e.V.“. Zuerst übernahm Frau Vischer in diesem Verein das Amt der Kassiererin und ist seit 2018 dessen 1. Vorsitzende. Die Selbsthilfegruppe fand im Pfarrer-Reith-Haus in Seeheim-Jugenheim zuerst wöchentlich statt, jetzt 14-tägig oder auf Anfrage auch öfter. Darüber hinaus unterstützt Frau Vischer auch die Arbeit einer Selbsthilfegruppe in Egelsbach.

Karin Wienecke – Guxhagen

Frau Wienecke hat 1996 den Grundschulkinder-Betreuungsverein „Abenteuerland“ gegründet und war viele Jahre die Vorsitzende dieses Vereins. Damit konnte in einem eigenen Vereinshaus eine Kinderbetreuung mit viel Selbst- und Eigeninitiative sichergestellt werden. Im Jahr 2014 hat Frau Wienecke zusammen mit anderen Engagierten den Verein „KULT-UHR-ZEIT“ gegründet. Dieser Verein organisiert Kulturveranstaltungen unterschiedlicher Art um das kulturelle Leben auf dem Land zu bereichern. Gleichzeitig liegt dem Verein die Belebung des Kernortes von Guxhagen am Herzen, hier vor allen Dingen die ehemalige Synagoge am Lilli-Jahn-Platz.

Mohamed Amin Zariouh – Geisenheim

Herr Zariouh engagiert sich ehrenamtlich in zahlreichen Projekten an seiner Schule in Geisenheim sowie als Kreisschulsprecher im Rheingau-Taunus-Kreis. So leitet er z. B. die Amnesty International AG, die Theater AG und hat die Leitung mehrere Ausschüsse (z. B Mensa-Ausschuss) übernommen. Darüber hinaus hat Herr Zariouh mit der Idee für eine ehrenamtlich getragene digitale Nachbarschaftshilfe („ClubbyCare“) zusammen mit Mitschülerinnen und Mitschülern am Deutschen Gründerpreis 2021 teilgenommen. Aktuell engagiert sich Herr Zariouh in zwei Ausstellungen zur Förderung des Demokratieverständnisses („Stop Hate Speech“ und „Die Würde des Menschen ist unantastbar“). Darüber hinaus hat sich Herr Zariouh in Frankfurt in einer Jugendgruppe eines Nachbarschaftsprojekts engagiert.

Gruppen

Förderkreis Obdachlosenhilfe Limburg e. V.

Der Förderkreis Obdachlosenhilfe e. V. betreibt an zwei Verkaufstagen eine Art „Tafel“ für Bedürftige der Region Limburg. Die hier ausgegebenen Waren werden an fünf Tagen von ca. 32 ehrenamtlichen Engagierten aus verschieden Märkten kostenfrei abgeholt, sortiert und für den „Verkauf“ dienstags und freitags vorbereitet. Im Durchschnitt kommen wöchentlich ca. 40 bis 80 Personen, um entsprechende Lebensmittel abzuholen. Die hier erwirtschaften Gelder werden vollständig für Projekte der Obdachlosenhilfe in Zusammenarbeit mit der Caritaseinrichtung Wohnungslosenhilfe Limburg verwendet. So werden z. B. eine Weihnachtsfeier sowie ein Grillnachmittag für Wohnungslose angeboten.

Café Zuflucht - Diakonisches Werk Region Kassel

In unmittelbarer Nähe zu den großen Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete in der Kasseler Südstadt und Wehlheiden eröffnete das Café Zuflucht Ende 2015 seine Räumlichkeiten als Begegnungsstätte in der Frankfurter Straße 80. Seit der Eröffnung stellt das Café einen Baustein der Willkommenskultur in der Stadt Kassel dar. Der „Café-Betrieb“ entwickelte sich zu einem Ort mit vielfältigen Aktionen und bietet mit seinen Räumlichkeiten einen Ort der Begegnung für Geflüchtete und Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils mit niederschwelligen Angeboten. Die Hauptziele des Projektes sind die Integration von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie die Förderung des Miteinanders der vielfältigen Kulturen Kassels. Dabei wird die Arbeit des Cafés gemeinsam durch ein ehrenamtliches Team und eine hauptamtliche Koordinatorin getragen.

Paten für die Zukunft Bensheim

Das Projekt "Paten für Zukunft" wurde 2009 ins Leben gerufen. Im Projekt engagieren sich Seniorinnen und Senioren als ehrenamtliche Lernhelferinnen und -helfer für junge Menschen, die aufgrund von Arbeitslosigkeit oder fehlendem Ausbildungsplatz in Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten tätig sind. Zudem erhalten junge Migrantinnen, die an Frauenintegrationskursen teilnehmen, von den Patinnen und Paten Unterstützung bei Sprach-und Lernschwierigkeiten. Die Patinnen und Paten treffen sich in der Regel ein- bis zweimal pro Woche für ca. 1-1,5 Stunden mit den jungen Menschen. Coronabedingt führen einige Patinnen und Paten die Unterstützung aber auch online durch. In regelmäßigen Abständen lädt die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses in Bensheim die ehrenamtlich engagierten Patinnen und Paten zu einem Erfahrungsaustausch ein. Hierdurch existiert für alle Engagierten eine fachliche Begleitung sowie eine regelmäßige Schulung für ihre Tätigkeit. Die Patinnen und Paten leisten mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen.

Gemüse-Netzwerk e. V. Gernsheim

Der Gemüse-Netzwerk e. V. in Gernsheim ist seit Ende 2018 tätig. Der Verein setzt sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein und leistet einen konkreten Beitrag durch die Weitergabe von Lebensmitteln, die ansonsten vernichtet werden würden. Die Ausgabe dieser Lebensmittel erfolgt 3x wöchentlich, davon 2x für Jedermann und 1x für Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderungen. Das ehrenamtliche Engagement im Verein besteht aus dem Abholen der Lebensmittel in Märkten und Bäckereien, dem Sortieren der Ware und der Weitergabe an verschiedenen Abgabestellen wie z.B. dem Kinderschutzbund, Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus informieren die im Gemüse-Netzwerk ehrenamtlich Engagierten zum Thema Lebensmittelverschwendung, indem gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen gekocht wird, Schulklassen hierzu eingeladen werden sowie Infostände auf Märkten und Veranstaltungen durchgeführt werden.

WIR für UNS! – Bürger Neustadt

Im Verein „WIR für UNS!“ engagieren sich seit April 2019 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger um zunächst den Neustädter Bürgerbus zu betreiben. Dann kam die Abteilung „Begegnung“ hinzu, die einmal im Monat – bis zur Pandemie – einen Mittagstisch anbot. Als nächste „Säule“ des Vereins wurden zwei Pfadfindergruppen gegründet. Besonders bedeutsam war die Etablierung einer Bürgerhilfe, die Hilfestellungen insbesondere für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger anbietet. Der zunehmend umfassender aufgestellte Verein übernimmt darüber hinaus weitere wichtige soziale Funktionen in Neustadt. So fährt der Bürgerbus jeden Freitag Kinder aus Neustadt zur Kindertafel nach Stadtallendorf. In Pandemie-Zeiten fanden/finden Sammelaktionen für die Kindertafel und das Tierheim in Alsfeld statt. „WIR für UNS!“ arbeitet zudem eng mit dem örtlichen Familienzentrum und der Gemeinwesenarbeit zusammen, u. a. bei einem Gesundheitsprojekt. Zukünftig sollen die Bereiche Umwelt/Klimaschutz und Bewegung verstärkt werden.

Beraterinnen und Berater am Elterntelefon - Kinderschutzbund OV Wiesbaden

Das Elterntelefon des Kinderschutzbundes Wiesbaden wird zentral von ausgebildeten ehrenamtlichen Beraterinnen und Beratern getragen, die für alle Ratsuchende rund um das Thema Familie telefonisch erreichbar sind und stehen für deren Fragen zur Verfügung. Zweck der Beratung ist es, den anrufenden Eltern oder anderen Ratsuchenden Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, auf ihre individuelle Situation einzugehen und ohne Zeitdruck gemeinsame Lösungen zu finden. Die Gespräche sind anonym, vertraulich und kostenfrei. Voraussetzung für eine ehrenamtliche Beratungstätigkeit am Elterntelefon ist eine 80-stündige Gesprächsführungsausbildung, die Aneignung von Kommunikationstechniken sowie von Grundlagen der Entwicklungspsychologie. Nach Abschluss der Ausbildung engagieren sind die Beraterinnen und Berater zwei- bis viermal im Monat im Beratungsdienst.

„Dich schickt der Himmel!“ - Aktion bunte Kinderkleidertüte beim Netzwerk Hanau

Die Aktion „Dich schickt der Himmel!“ begann im Frühjahr 2020 als Einkaufshilfe im Lockdown der Corona-Pandemie. Mit der Aktion „Bunte Kinder-Kleidertüte“ wurden Familien während der pandemiebedingen Schließung von Einkaufsmöglichkeiten unterstützt. Hier konnten Familien, die gerade neue Kleidung für ihre Kinder benötigten, ihren jeweiligen Bedarf einfach per E-Mail oder per Whatsapp mitteilen. Ein Team an Ehrenamtlichen sorgte dafür, dass die jeweils bestellten Sachen aus einem großen Fundus an Gebrauchtkleidung zusammengetragen und in Tüten für die kontaktlose Abholung verpackt wurden. Die Ausgabe der Tüten war für die Familien kostenlos. Die ehrenamtliche Tätigkeit beinhaltete somit die Sichtung der eingehenden Bestellungen, das Füllen der Kleider-Tüten aber auch das Annehmen und Sortieren eingehender Kleiderspenden, die für den nötigen Nachschub an Kleidung sorgten. Dank der guten Vernetzung und Kontakte der ehrenamtlich Engagierten ist es zudem gelungen, so manchen Sonderwunsch umzusetzen. So konnte beispielsweise ein Kinderbett weitergegeben und durch die Spende eines Gymnasiums ein kompletter Fußballverein in Kenia neu eingekleidet werden.

SYM Paten Initiative Marburg

Die SymPaten Initiative Marburg gibt es seit zehn Jahren. Im Rahmen der Arbeit werden Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichsten Marburger Schulen begleitet. Konkret treffen sich ehrenamtlich engagierte SymPaten einmal pro Woche mit ihren „Patenkindern“ um zusammen zu lernen und zu besprechen, wie es in der Schule weitergeht und wo eventuell Probleme existieren. Darüber hinaus engagieren sich die SymPaten auch bei der Suche eines Praktikumsplatzes. Ziel ist es, Kinder, die oft aus schwierigen Familienverhältnissen stammen, ein verlässliches Unterstützungsangebot zu machen und sie gleichzeitig in der Motivation zum Lernen zu unterstützen. Alle ehrenamtlich engagierten SymPaten werden durch zwei hauptamtliche Koordinatorinnen begleitet. Das Engagement wird durch Fortbildungen und regelmäßige Austauschtreffen unterstützt. Alle Ehrenamtlichen müssen zudem ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und eine Schulung zum Thema „Prävention sexueller Gewalt“ nachweisen.

Lernbuddies Offenbach - Volkshochschule Offenbach

Mit der coronabedingten, vorübergehenden Aufhebung des Präsenzunterrichts wurde deutlich, dass diese Situation insbesondere für jüngere, benachteiligte Schulkinder zu größeren Lerndefiziten führen und ihre Bildungschancen stark beeinträchtigen kann. Die als „Homeschooling“ bezeichnete Verlagerung vieler schulischer Bildungsaufgaben in Familien und den privaten Raum hat gezeigt, dass viele Kinder in dieser Situation aus unterschiedlichsten Gründen nicht ausreichend unterstützt werden können. Vor dem Hintergrund hat die Volkshochschule Offenbach im Frühjahr 2020 das Lernbuddies-Angebot entwickelt. Im Rahmen dieses Angebots unterstützen ehrenamtlich engagierte Oberstufen-Schülerinnen und Schüler sowie Studierende Grundschulkinder der 3. und 4. Klasse. Aufgrund ihres Alters und der Lebensumstände können sich die Buddies gut in die Lage der Kinder versetzen und begleiten diese „auf Augenhöhe“ in ihrem eigenen Tempo beim Lernen und unterstützen sie dabei, eigenständige Lernstrategien zu entwickeln. Die Lerntandems treffen sich in der Regel zweimal die Woche, in Präsenz oder online per Videokonferenz. Dabei beträgt der Umfang des Engagements ca. zwei bis vier Stunden pro Woche.

Wir DABEI! e. V. – Birkenau

Der Verein „Wir DABEI!“ (Durch Akzeptanz Behinderung Erfolgreich Integrieren) wurde im Jahr 2007 von acht Müttern von Kindern mit Down-Syndrom und einer Mutter mit einem nicht-behinderten Kind gegründet. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit sowie deren Familien, Betreuerinnen, Betreuer und Kontaktpersonen von Anfang an zur Seite zu stehen. Mit seinem Engagement soll Berührungsängsten entgegengewirkt und eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen werden. Durch das langjährige ehrenamtliche Engagement im Rahmen der Beratungsarbeit, Familienunterstützung und Bildungsarbeit hat sich der Verein zu einem anerkannten Ansprechpartner für Fragen der umfassenden Inklusion entwickelt und ist seit 2018 Träger der „Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung“ (EUTB) im Kreis Bergstraße.

WISA e. V – Wir sind angekommen – Rodgau

Die ehrenamtlich im Verein WISA e. V. Engagierten stehen Menschen mit Fluchthintergrund beim Ankommen in einer neuen Umgebung unterstützend zur Seite und helfen dabei, sich in einer neuen Heimat ein- und zurecht zu finden. Dazu werden z. B. Übersetzungsarbeiten angeboten oder bei Bedarf die Begleitung zu Behörden geleistet. Darüber hinaus arrangiert WISA e. V. bedarfsorientiert Zusammentreffen, bei denen sich Menschen mit Fluchthintergrund austauschen und neue Bekanntschaften schließen können. WISA e. V. bietet zudem auch Kurse an, in denen die Geschichte Deutschlands, das politische System sowie verfassungsrechtliche Grundlagen erläutert werden oder unterstützen bei den Ferienbetreuungsaktionen für Kinder mit Fluchthintergrund. Die ehrenamtlich engagierten Mitglieder von WISA e.V. engagieren sich so bis zu 20 Stunden in der Woche.

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