Projektsteckbrief bbw

Projektsteckbrief § 11 HePAS

„Vielfalt bewegt“

Stand: April 2021

Thema:

Vielfalt bewegt

Projektzweck:

Sensibilisierung aller an der Teilhabe am Arbeitsleben junger Menschen beteiligten Akteure für die Thematik „Vielfalt“.
Hierzu werden im peer-to-peer-Ansatz Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen aktiv sein und dazu beitragen, bestehende Hürden und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen abbauen zu helfen, um so die Basis für potenzielle Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse mit Menschen mit Behinderungen legen zu können.
Im Fokus des peer-to-peer-Ansatzes stehen Schulabgänger und junge Fachkräfte mit und ohne Beeinträchtigungen. Relevant wird dabei auch die Ein-bindung von Lehrkräften und den (bereits ausbildenden und noch nicht ausbildenden) Betrieben sein.
Durch den peer-Ansatz wird der Fokus auf die Skills von jungen Menschen mit Beeinträchtigten gelegt. Hierzu sollen die unterschiedlichen Zielgruppen mit jeweils zielgruppenorientierten individuellen Methoden und Inhalten angesprochen werden.
Die erhöhte Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit der Thematik soll im Ergebnis neue Zugangschancen für Schülerinnen und Schüler im Übergang in den Beruf eröffnen, denn Teilhabe am Arbeitsleben beginnt bereits in der Schul- und Berufsausbildung.

Kontakt:

Name: Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH
Anschrift: Am Heroldshain 1, 61184 Karben
Ansprechpartner: Bernhard Witzlau
Telefon: 06039-482696
E-Mail: bernhard.witzlau@bbw-suedhessen.de

Durchführungsort:

Karben und Region

Finanzierung des Projekts:

Zuwendung Ausgleichsabgabe: 150.000,00 Euro
Gesamtausgaben für das Projekt: 208.976,18 Euro
Eigenmittel: 58.976,08 Euro

Projektlaufzeit:

vom: 01.07.2021
bis: 30.06.2023

Kurzbeschreibung des Projekts:

Über den persönlichen peer-to-peer-Ansatz hinaus sollen während der Projektlaufzeit präventive Bildungsprogramme zur Etablierung und Vermittlung von mehr Akzeptanz im Umgang mit Behinderungen entwickelt werden.

Zu deren Platzierung in der Praxis sollen bestehende Netzwerke vertieft und weiter ausgebaut werden. Konkret sollen Bildungsmaßnahmen und Workshops mit Schülerinnen und Schülern (SuS) mit Beeinträchtigungen des bbw, von externen Ausbildungsbetrieben sowie mit SuS bzw. Auszubildenden ohne Beeinträchtigungen durchgeführt werden. Hierzu werden auch geeignete Schulen mit unterschiedlichen (Förder-)Schwerpunkten akquiriert.
Des Weiteren sollen mehrere Betriebe akquiriert werden, die bereit sind, entsprechend zu schulende peers „abzustellen“ und in deren Unternehmensphilosophie die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen „verankert“ werden soll.
Die erarbeiteten Bildungsprogramme für die peers und die Arbeit in den Betrieben werden so gestaltet, dass sie der Vervielfältigung und Weitergabe im Rahmen eines möglichen Rollouts auf andere Regionen in Hessen dienen können.

Projektumsetzung:

Das Projekt „Vielfalt bewegt“ wurde vom Berufsbildungswerk Südhessen als Best Practice Beispiel für gelebte Inklusion konzipiert und hat Unterschiede und Anderssein bewusst zum Thema gemacht. Eine präventive und nachhaltige Wirkung im Umgang mit Diversität und dabei dem Schwerpunkt Behinderung/Einschränkung war das übergeordnete Ziel: Diversity verstehen, kommunizieren und leben.
Der besondere Themenschwerpunkt lag auf dem Thema (sichtbare und unsichtbare) Behinderungen. Wertevermittlung und Wertebildung sowie Stärkung der Persönlichkeit im Hinblick auf soziale und berufliche Teilhabe standen im Fokus der breit gefächerten Themenbearbeitung in einem ganzheitlich und übergreifend ausgelegten strategischen Bildungsprogramm.


Es wurden unterschiedliche Zielgruppen (bbw Teilnehmende, interne und externe Auszubildende, Ausbildungsbetriebe sowie Schulen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler) mit jeweils individuellen Formaten, Inhalten und Methoden angesprochen. Für die Umsetzung und Bearbeitung der vielfältigen Themen wurden unterschiedlichste Formate entwickelt und umgesetzt, die mit ihrem jeweiligen Fokus Wirkung bei spezifischen Themen erreicht haben. Das Portfolio reichte dabei von Workshops in Kleingruppen bis hin zu Großveranstaltungen mit fast hundert Teilnehmenden, von stillen bis quirligen Austauschformaten, von Online-Treffen bis hin zu spannenden Exkursionen. Zahlreiche Angebote für Auszubildende wie das kreative Schreib-Workshop „Schrei(b)s raus!“, für Schülerinnen und Schüler eine Vielfalt-Talkshow „diversitastisch“ bis hin zu Beratungsangeboten für Betriebe wurden durchgeführt.
Die gesamte inhaltliche Ausgestaltung des Projekts mit Themenschwerpunkten, Vorgehen und Inhalten wurden durch die Teilnehmenden aktiv mitgestaltet. Der nachhaltige Effekt wurde insbesondere damit erreicht, dass im Peer-to-Peer-Ansatz vor allem junge Menschen als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren und Vorbilder andere beeinflussten. Junge Peers mit (Schwer)Behinderung wurden dazu bestärkt sich positiv mit ihrer Einschränkung und ihren Potentialen auseinander zusetzten, um mit Verhaltensänderungen ein Umdenken hervorzurufen – bei sich selbst und im gesamten Umfeld.
Mit den unterschiedlichen Zielgruppen und verschiedenen Formaten war das Projekt ein voller Erfolg. Dieser wurde vor allem auch durch das große Engagement der Beteiligten und Interessierten erzielt. Die aktive Teilnahme der bbw-Teilnehmenden, Schülerinnen und Schülern, Referentinnen und Referenten, Betriebe und bbw-Mitarbeitenden hat das Projekt zum Leben erweckt. Das bbw Südhessen freut sich über die begeisterten Rückmeldungen und die Möglichkeit dieses wichtige Handlungsfeld über die HePAS-Förderung in die Praxis umgesetzt zu haben.
Das Projekt hat gezeigt, dass das Thema spannend, wichtig und hochaktuell ist und mit dem richtigen Format für die jeweilige Zielgruppe eine nachhaltige Sensibilisierung erreicht werden kann.
 

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