Landessozialberichterstattung

Um der Steuerungsverantwortung gerecht zu werden und etwaige Bedarfe frühzeitig erkennen zu können, benötigen sozialpolitische Akteure detaillierte Kenntnisse über die soziale Situation. Auf Basis nachprüfbarer, valider, methodisch objektivierbarer Daten stellt die Landessozialberichterstattung sicher, dass alle relevanten Informationen zu Umfang und Struktur von Armut und Ausgrenzung in Hessen zur Verfügung gestellt werden.

Insbesondere die Hessischen Landessozialberichte gehen über die Aussagekraft allgemeiner statistischer Berichte hinaus, indem sie Ergebnisse tiefergehenden Analysen und Simulationen unterziehen und Wechselwirkungen und Zusammenhänge, z.B. zwischen den jeweiligen Lebenslagen (Arbeit, Bildung, Gesundheit etc.), herausarbeiten. Die umfassenden Berichtswerke, die als wichtige Planungsgrundlage für politische Entscheidungen dienen, werden durch weiterführende Kurzanalysen und Pilotstudien flankiert. Temporäre „Daten- und Informationslücken“, die den Zeitraum zwischen den Landessozialberichten betreffen, sollen zukünftig durch den Aufbau eines Sozialdatenmonitoring geschlossen werden. 

Pilotstudie „Regionales Sozialmonitoring“

Die Pilotstudie „Regionales Sozialmonitoring“ zielt darauf, bestehende Datenlücken und -defizite, insbesondere von Sozialdaten unterhalb der Landesebene, zu erkennen und zu beseitigen. Dazu wurde eine Verknüpfung von Landes- und kommunaler Sozialberichterstattung geprüft und in einer ersten Stufe anhand von fünf kontrastierenden Kreisen datenbasierte Indikatorensysteme aufgebaut. Exemplarisch einbezogen wurden die Landkreise Waldeck-Frankenberg, Fulda, Gießen, Groß-Gerau sowie die kreisfreie Stadt Offenbach. In Ergänzung dazu wurden in einem qualitativen Teil der Studie die sozialen Problemlagen / Bedarfe sowie der Abgleich der Passgenauigkeit von überregionalen finanziellen Förderstrukturen und möglichen Bedarfen (Übertragbarkeit von kommunalen Lösungen) untersucht.

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