Das aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) geförderte Programm Impulse der Arbeitsmarktpolitik (IdeA) geht in eine neue Runde: Im Rahmen des jüngsten Förderdurchgangs unterstützt die Landesregierung insgesamt 27 Projekte in 15 hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit rund 18,6 Millionen Euro aus Mitteln des ESF+ und des Landes – davon gehen insgesamt rund 6,5 Millionen Euro an sechs Träger in Nord- und Osthessen.
Nordhessische IdeA-Projektträger und Projekte:
Landkreis Fulda
Träger: Landkreis Fulda
Projekt: Pflege & Soziales im Landkreis Fulda, gemeinsam stark für morgen
Landkreis Hersfeld-Rotenburg
- Träger: Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft
Projekt: Neustart
Schwalm-Eder-Kreis
- Träger: Starthilfe Ausbildungsverbund Schwalm-Eder
Projekt: Startklar - Träger: Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises
Projekte: Ready2Care
Werra-Meißner-Kreis
- Träger: Werkstatt für junge Menschen
Projekt: MOVE – Mit Orientierung, Vermittlung und Empowerment
Landkreisübergreifendes Verbundprojekt
- Träger: digiFORT
Projekt: JobHeldinnen – Tue Gutes für Dich und Andere
Gebietskörperschaften: Landkreis und Stadt Kassel, Werra-Meißner-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Übergang von der Schule in den Beruf
Ziel von IdeA ist, mit innovativen Modellprojekten Integration in Ausbildung und Beschäftigung zu fördern – insbesondere in den zentralen arbeitsmarktpolitischen Handlungsfeldern Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf sowie Erwerbsintegration von Migrantinnen und Migranten. In der aktuellen Förderrunde wurden eigens dafür zwei neue sogenannte Förderlinien eingeführt: Jugend in Arbeit und Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen. Mit Jugend in Arbeit wolle man für eine schwer zu erreichende Zielgruppe Erfolgsfaktoren herausarbeiten und Erfolgsgeschichten entwickeln: „Das ist unser aller Ziel: Wir wollen erfolgreich junge Menschen wieder auf den Weg in Richtung Ausbildung und Arbeit bringen, sie dabei nachhaltig begleiten und auch während der Ausbildung nicht alleine lassen, sondern auf dem Weg zum Ausbildungsabschluss unterstützen. Wir setzen dabei auf die Kompetenzen der Träger vor Ort – ganz im Sinne unserer regionalisierten Arbeitsmarktförderung“, sagte Staatssekretärin Strube.
Schulabschluß nachholen
Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen verfolge einen ganzheitlichen Ansatz: Mit dem Nachholen von Hauptschulabschlüssen, der Entwicklung von Wegen in die Sozialwirtschaft sowie sozialpädagogischer wie sprachlicher Begleitung werde Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund ermöglicht, in einem Zukunftsberuf in der Sozialwirtschaft Fuß zu fassen, erläuterte Strube: „Mir ist wichtig zu betonen: Wir wollen innovative und intelligente Lösungen. Und die gelingen uns mit Hilfe von Projekten, die Teilnehmende längerfristig begleiten, Vertrauen aufbauen und Brüche vermeiden.“ Die Projekte sollten dabei nicht für sich alleine stehen, sondern Akteure und Unterstützung vor Ort mitdenken, diese zusammenbringen und so etwas Größeres entstehen lassen.
IdeA trete damit in eine neue Phase ein, so Strube weiter: mit noch konkreteren Unterstützungsformaten dort, wo akuter Bedarf am Arbeitsmarkt bestehe, mit zusätzlichen Möglichkeiten durch eine längere Projektlaufzeit, mit attraktiverer Förderung und stärkerer Vernetzung.
Im Rahmen der nun bewilligten Projekte profitieren hessenweit mehr als 3.200 Teilnehmende von der Förderung. „Es spricht für die hessischen Träger, dass es ihnen gelungen ist, in kurzer Zeit kreative, qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Projekte zu entwickeln. Insgesamt haben wir 41 Anträge erhalten, davon allein 32 in den beiden neuen Förderlinien. Der Aufruf war damit deutlich überzeichnet. Das zeigt, dass wir mit unserer Themensetzung einen Nerv getroffen haben“, sagte Strube.