Im Rahmen einer jetzt abgeschlossenen zweiten hessenweiten Online-Basisqualifizierung des Projekts „WIR fördern Gesundheit" sind mehr als 70 Freiwillige zu ehrenamtlichen Gesundheitslotsinnen und -lotsen weitergebildet worden. Die ehrenamtlichen Begleitungen, die Menschen mit Migrationsgeschichte bei Fragen rund um das deutsche Gesundheitssystem unterstützen, wurden von insgesamt 18 Projektträgern für die Maßnahme angemeldet.
Die Online-Basisqualifizierung ist die größte Einzelmaßnahme von „WIR fördern Gesundheit“, einem Projekt, das mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit ( www.gkv-buendnis.deÖffnet sich in einem neuen Fenster) sowie durch das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales finanziert wird. Gesundheitslotsinnen und -lotsen helfen beim Ankommen in Deutschland, indem sie über wichtige Gesundheitsthemen informieren sowie durch Weitervermittlung an relevante Anlaufstellen den Zugang zum Gesundheitssystem erleichtern.
„Ich freue mich, dass die Nachfrage nach der Qualifizierung zu Gesundheitslotsinnen und -lotsen so groß ist. Ich möchte mich bei allen bedanken, die zur gelungenen Umsetzung des Projekts beitragen. Außerdem danke ich den Freiwilligen, die mit ihrem Engagement jenen helfen, die neu nach Hessen kommen und ihnen das Ankommen erleichtern. Menschen mit Migrationsgeschichte dabei zu unterstützen, ihre Kompetenzen mit Blick auf den komplexen deutschen Gesundheitssektor zu stärken, ist ein wichtiger Beitrag zu gelingender Integration“, sagte Integrationsstaatssekretärin Katrin Hechler.
Im Rahmen der Basisqualifizierung werden in insgesamt 36 Unterrichtseinheiten drei große Themenbereiche erarbeitet, unter anderem diversitätssensible Kommunikation und motivierende Gesprächsführung. Zudem werden die Ehrenamtlichen zu präventivem Vorgehen bei chronischen Erkrankungen und Vorsorgemaßnahmen u.a. in der Schwangerschaft weitergebildet.
Die Einsätze der frisch zertifizierten Gesundheitslotsinnen und -lotsen, die Einzelgespräche und Gruppentreffen, Sprechstunden, Begleitungen zu medizinischen Einrichtungen und das Initiieren von Bewegungs- und anderen präventiven Angeboten umfassen, koordinieren die Träger. Derzeit sind die Lotsinnen und Lotsen des WIR-Projekts in den Landkreisen Fulda und Kassel sowie den Städten Bad Schwalbach Darmstadt, Eltville, Frankfurt, Groß-Gerau, Heppenheim, Marburg, Neu-Isenburg Offenbach, Rüsselsheim, Wiesbaden und Walluf im Einsatz.
Interessierte, die mehr erfahren oder sich an zukünftigen Qualifizierungen beteiligen möchten, können sich an die hessenweite Projektkoordinatorin für Gesundheitslotsinnen und -lotsen, Renate Schulte Spechtel ( r.schulte.spechtel@lagfa-hessen.de) wenden. Weitere Informationen sind auf der Integrationskompass-WebseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster verfügbar.