Arbeits- und Sozialministerin Heike Hofmann hat in einer Feierstunde drei hessische Unternehmen mit dem diesjährigen Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen in der Reha Werkstatt Mitte der Lebenshilfe Gießen ausgezeichnet. „Inklusion ist der Schlüssel zu Wachstum. Die Preisträger beweisen, was im Hinblick auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen möglich ist und sind damit beispielgebend.“ Bei dem zum 19. Mal vergebenen Landespreis wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet:
Christmann und Heise Rechtsanwältinnen in Partnerschaft, 64295 Darmstadt
Branche: Rechtsdienstleistungen
Die Kanzlei hat eigenen Angaben zufolge durchweg positive Erfahrungen mit der Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit (Schwer-)Behinderungen gemacht. Darüber hinaus engagiert sie sich in der Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main für Menschen mit Behinderungen und hat eine entsprechende Kampagne auf Social Media gestartet. „In unserer Kanzlei stehen Toleranz und gegenseitiger Respekt an erster Stelle. Unser Ziel ist es, ein inklusives und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jedem die Möglichkeit gegeben wird, sich nach den eigenen Fähigkeiten zu entfalten“, so die ausgezeichnete Rechtsanwältin und Notarin Hannah-Silvia Heise.
Netzlaboranten GmbH, 35390 Gießen
Branche: Informationstechnologien
Die barrierefreie Gestaltung des Arbeitsumfelds und ausgeprägte Kooperation mit den Eingliederungsakteuren in der Region bewirken, dass sich Menschen mit Behinderungen in dem Unternehmen wohl fühlen und immer die notwendige Unterstützung erfahren. Die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen ist hier eine Selbstverständlichkeit. „Als Arbeitgeber in der IT ist es uns wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem das Potenzial jedes Mitarbeiters voll entfaltet werden kann. Unser Weg besteht dabei aus gezielter Unterstützung sowie Engagement und Offenheit im Team“, sagt Geschäftsführer Guy Simonow.
Ralf Haaß Bauunternehmen GmbH & Co. KG, 34621 Frielendorf
Branche: Bauhauptgewerbe
Auch dieser Familienbetrieb zeichnet sich durch sein außerordentliches Engagement für Menschen mit Behinderungen aus. In einer Branche, in der oftmals eine barrierefreie Beschäftigung (schwer-)behinderter Menschen erschwert ist, hat das Unternehmen eine Vorbildfunktion eingenommen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit einen wertschätzenden und fairen Umgang mit unseren Mitarbeitern und ihren Familien zu pflegen. Jeder Mitarbeiter soll bei uns die Unterstützung bekommen, die er benötigt“, so Geschäftsführer Ralf Haaß.
Landespreis Inklusionsbetriebe
Neben dem „Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen“ konnte bereits zum vierten Mal auch der „Landespreis Inklusionsbetriebe“ vergeben werden. Hier wurde der Inklusionsbetrieb aqb GmbH, der den Nahkauf in Lorsch betreibt, ausgezeichnet. Der Betrieb sichert die Nahversorgung im Stadtkern und bietet Menschen mit und ohne Behinderung Arbeits- sowie Ausbildungsplätze in einem inklusiven Team. „Für uns als Inklusionsunternehmen spielt es keine Rolle, ob man eine Behinderung hat oder nicht. Die Talente und Stärken aller Mitarbeitenden werden erkannt, gefördert und genutzt“, sagt Geschäftsführer Sebastian Kern.