Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bürgerhospitals, interessierten Teilnehmenden des Runden Tischs Hebammenversorgung, der hessischen Krankenhäuser der Geburtshilfe, dem Bundesverband der Hebammen und interessierten ministerialen Vertreterinnen und Vertretern anderer Bundesländer, hat sich Sozial- und Integrationsminister Kai Klose heute im Bürgerhospital Frankfurt im Rahmen einer Fachveranstaltung über das „Modellprojekt Kreißsaal – Wiedereinstieg in die klinische Geburtshilfe und klinische Hebammentätigkeit“ ausgetauscht. Das vom HMSI geförderte und im Rahmen des Runden Tischs Hebammenversorgung des HMSI entwickelte Modellprojekt wurde 2022 mit dem Ziel begonnen, ausgebildete Hebammen wieder dauerhaft für die klinische Geburtshilfe zu gewinnen.
Geburtshilfe verbessern, Hebammen zurückholen
„Eine gute Betreuung durch Hebammen ist grundlegend, denn sie sind während der Schwangerschaft, bei der Geburt und in der Zeit danach wichtige Ansprechpersonen bei allen Themen rund um die Gesundheit der Frauen und ihrer Kinder“, erklärte Minister Klose. „Die klinische Geburtshilfe ist auch davon abhängig, dass dort genügend Hebammen tätig sind. Deshalb freue ich mich sehr, dass bereits mehrere Wieder-Einsteigerinnen zurück in ihren Beruf gefunden und eine Anstellung angetreten haben. Damit sind wir unserem Ziel, bereits ausgebildete Hebammen, die aus der klinischen Geburtshilfe ausgeschieden sind, wieder dauerhaft in den Kreißsaal zurückzuholen und so die Geburtshilfe in Hessen langfristig zu verbessern, einen wichtigen Schritt nähergekommen.“
Die Wiedereinsteigerinnen werden individuell nach Arbeitserfahrung, Kompetenz, Schulungsbedarf und gewünschter Arbeitszeit beraten. Jeder Teilnehmerin wird zudem eine Hebamme als Mentorin zugeteilt. Die Wiedereinsteigerinnen werden im Laufe der zwölf Wochen auf den aktuellsten Stand der medizinischen Inhalte und der praktischen Abläufe in der klinischen Geburtshilfe gebracht. Auch 2023 wurde bereits ein Kurs erfolgreich durchgeführt. Von sechs Teilnehmerinnen wurden vier in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis am Bürgerhospital übernommen, zwei weitere nahmen Anstellungen in anderen Kliniken an. Der im Herbst dieses Jahres anstehende zweite Kurs ist bereits voll ausgebucht, auch für den darauffolgenden Kurs im Frühjahr 2024 gibt es bereits Anmeldungen.
