Foto zeigt Babyfüße im Sonnenlicht auf einer weißen Decke und das Logo der Bundesstiftung Frühe Hilfen

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Handlungsempfehlungen zur Geburts- und Hebammenhilfe beschlossen

Auf Einladung von Sozial- und Integrationsminister Kai Klose ist gestern der Runde Tisch „Zukunftsprogramm Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen“ zusammengekommen. Er hat Handlungsempfehlungen beschlossen, um die Versorgungssituation in der Geburtshilfe in Hessen flächendeckend und auch die Situation der Hebammen selbst zu verbessern. „Durch die unterschiedlichen Perspektiven von Fachleuten und Betroffenen, die wir im Rahmen unseres Runden Tischs zusammengebracht haben, wurden Handlungsempfehlungen entwickelt. Nun wird sich die Landesregierung mit diesen Empfehlungen des Runden Tischs auseinandersetzen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.

Arbeitsbedingungen und Ausbildung verbessern

Der Runde Tisch empfiehlt unter anderem die Stärkung interdisziplinärer Fallkonferenzen, – in denen alle Beteiligten zusammenarbeiten und beispielsweise Schwangere in einer Risikoschwangerschaft umfassend betreuen und unterstützen. Auch die verstärkte Einführung hebammengeleiteter Kreißsäle und die Entwicklung entsprechender Konzepte wird befürwortet. Außerdem wird der Vorschlag des Deutschen Hebammenverbands, eine Hebammen-Vermittlungshomepage sowie eine dazugehörige App einzuführen, ausdrücklich unterstützt. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration wird gebeten zu untersuchen, ob und wie eine Unterstützung der Digitalisierung im Bereich der Hebammen und Geburtshäuser möglich ist. Zudem empfiehlt das Gremium zu prüfen, ob und wie die Niederlassung von Hebammen in Praxen vor Ort finanziell gefördert werden kann.

Weiterhin begrüßt der Runde Tisch die bereits angestoßene Akademisierung der Hebammenausbildung. Die dafür notwendigen hebammenwissenschaftlichen Studiengänge sollen künftig an der Hochschule Fulda (in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg), wo der Studiengang Hebammenkunde bereits seit 2012 etabliert ist, der Justus-Liebig-Universität Gießen (in Kooperation mit der THM Mittelhessen) sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main (in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences) angeboten werden. Das Gremium betont, wie wichtig es ist, dass die vorhandene Expertise der in Hebammenschulen Lehrenden gesichert und übernommen wird.

Minister Klose dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement: „Den Handlungsempfehlungen gingen umfassende gemeinsame Diskussionen und Beratungen in den Gremien voraus. Der Austausch war sehr konstruktiv. Ich bin mir sicher, dass es uns gelingen wird, auf dieser Grundlage den Zugang zur Hebammenhilfe in Hessen sowie die Arbeitsbedingungen zu verbessern und den Übergang in die akademische Ausbildung erfolgreich zu gestalten.“

Hintergrund

Der Runde Tisch setzt sich aus zentralen Akteurinnen und Akteuren der Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen zusammen – darunter Vertreterinnen und Vertreter von Hebammen, Geburtshelferinnen und Geburtshelfern, Geburtskliniken und -häusern, Eltern, Hebammenschulen, Frauen-, Kinder- und Jugendärztinnen sowie -ärzten, Krankenkassen und Kommunalen Spitzenverbänden. Grundlage der gemeinsamen Beratungen sind die Handlungsempfehlungen des wissenschaftlichen Beirats aus dem Gutachten zur Hebammenhilfe.

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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