„Es ist Ausdruck des Erfolgs unseres Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt, dass zum Start in die zweite Runde der Umsetzung so viele Community-Vertreterinnen und -Vertreter nach Wiesbaden gekommen sind“, sagte Minister Klose. „Viele von Ihnen haben sich aktiv an der Fortschreibung des Aktionsplans beteiligt und so gezeigt, dass die Ziele des APAV 2.0 breite Unterstützung finden. Gemeinsam haben wir die Selbstorganisation von LSBT*IQ in allen Regionen Hessens in den letzten Jahren nachhaltig gestärkt. Mit der finanziellen Förderung, die wir zur Umsetzung des APAV 2.0 zur Verfügung stellen, haben wir regionale LSBT*IQ-Netzwerke und darüber hinaus Fachstellen zu zentralen Handlungsfeldern aufgebaut.“
Im Rahmen des Treffens wurden Fragen zum APAV 2.0 beantwortet und Hinweise und Impulse zur Umsetzung aufgenommen. Vernetzung und Fachaustausch standen im Mittelpunkt des Nachmittags: Dort haben die Ansprechpersonen LSBT*IQ der hessischen Polizeipräsidien, die AG LSBTI an der Hessischen Lehrkräfteakademie, der Rainbow-Refugee-Support der hessischen Aidshilfen und das Projekt „Probino – Beratung für bisexuelle Frauen und nichtbinäre Personen“ der Lesben Informations- und Beratungsstelle (LIBS) ihre aus Landesmitteln geförderte Arbeit vorgestellt. Das Friedberger Jugendzentrum Junity berichtete aus seinem „Queer-Treff“, einem Angebot, das der Hessische Jugendring im Rahmen des APAV-geförderten Projekts „Queere Jugendliche im ländlichen Raum“ unterstützt. Das Projekt wird in vier Modellregionen durchgeführt.
Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
„Land und Community müssen die Erfolgsgeschichte hessischer LSBT*IQ-Politik in den kommenden Jahren gemeinsam fortschreiben“, so Minister Klose. „Unsere plurale Demokratie lebt von ihrer gesellschaftlichen Vielfalt und von einer starken Zivilgesellschaft, die die Werte unseres Grundgesetzes verteidigt. Starke queere Stimmen leisten hierzu einen unschätzbaren Beitrag. Mit dem APAV 2.0 haben wir eine hervorragende Grundlage für die kommenden Jahre geschaffen, diesen Weg gilt es weiter zu beschreiten.“
Wie im APAV 2.0 festgehalten, wird seine Umsetzung durch einen Fachbeirat begleitet, der sich aus Vertreter*innen der hessischen LSBT*IQ-Community und der Wissenschaft zusammensetzt. „Der Fachbeirat wird dazu beitragen, den Umsetzungsprozess des APAV 2.0 noch dialogischer und partizipativer zu gestalten. Ich freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit, die mit der konstituierenden Sitzung des Gremiums noch im vierten Quartal dieses Jahres startet“, kündigte Minister Klose an.
Der 2017 beschlossene und im Juni 2023 weiterentwickelte „Hessische Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“ (APAV) ist der zentrale Baustein hessischer LSBT*IQ-Politik. Er trägt zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bei und fördert das diskriminierungsfreie und wertschätzende Miteinander. Wie sein Vorgänger ist auch der APAV 2.0 in einem umfassenden Community-Beteiligungsprozess entstanden.