Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Neu- und Umbau der Staatlichen Berufsschule im Berufsbildungswerk

Die Hessische Staatssekretärin für Soziales und Integration, Anne Janz, hat für den Neu- und Umbau der Staatlichen Berufsschule im Berufsbildungswerk (BBW) Nordhessen zum Baubeginn einen Erstattungsbescheid in Höhe von zehn Millionen Euro übergeben. Zusammen mit dem Bathildisheim e.V., der als Bauherr fungiert, entsteht in Kassel eine moderne Ausbildungsstätte für 400 junge Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Behinderungen oder besonderem Förderbedarf und für 180 Mitarbeitende – Lehrerinnen und Lehrer sowie Verwaltungskräfte.

„Die Teilhabe am Arbeitsleben ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und ermöglicht auch gesellschaftliche Teilhabe. Mit dem Bathildisheim haben wir einen besonders geeigneten Partner sowohl im Sinne der betroffenen jugendlichen Auszubildenden als auch für deren Arbeitgeber gefunden“, sagt Staatssekretärin Janz. Das Berufsbildungswerk Nordhessen habe für viele tausende Menschen mit Behinderung Lebens- und Arbeitsperspektiven eröffnet, die weit über Hessen hinaus Anerkennung finden. „Das BBW bringt seine Kompetenzen im Bereich der beruflichen Orientierung und Berufsausbildung junger Menschen mit Behinderungen sowie seine regionale und überregionale Vernetzung mit Unternehmen, Verbänden und Schulen optimal ein und eröffnet so Perspektiven für ganz individuelle berufliche Wege“, erklärt die Staatssekretärin.

Ausbildung in lernförderlichem Ambiente

In neun Berufsfeldern und rund 25 Berufen – von Holz- und Metalltechnik über Gartenbau und Lageristik bis zu Hauswirtschaft und Verwaltung – werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch das BBW ausgebildet und in der angeschlossenen Berufsschule unterrichtet. Hierbei habe sich die enge Verzahnung und Kooperation zwischen Ausbildung und Schulunterricht bewährt, so Janz weiter. Dadurch entstünden mehr Nähe und intensivere Betreuungsmöglichkeiten. „Die Infrastruktur des neuen Gebäudes ist so geplant, dass sie den unterschiedlichen Ansprüchen aller Bereiche entspricht. Am Ende des Prozesses wird dem Berufsbildungswerk eine moderne und großzügige Ausbildungsstätte zur Verfügung stehen. So war es für das Land Hessen keine Frage, sich an diesem Neubau finanziell zu beteiligen“, sagt die Staatssekretärin.

Jens Wehmeyer, kaufmännischer Vorstand des Bathildisheim e.V., zeigt sich mit Blick auf die Neugestaltung der Gebäude voller Vorfreude: „Mit dem BBW-Neubau und seinen Möglichkeiten, modern und in lernförderlichem Ambiente auszubilden, möchten wir jungen Menschen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Wir sind seit mehr als 40 Jahren Partner in der Region und möchten dieses Netzwerk zum Nutzen für die jungen Menschen weiter ausbauen.“  Karola Vahland, Leiterin der Staatlichen Berufsschule im Berufsbildungswerk Nordhessen, dankt dem Land für die Unterstützung und verweist darauf, welch wichtige Rolle auch die Lage der Bildungsstätte spielt: „Die direkte Nachbarschaft zum Berufsschulzentrum 1 und der Universität macht deutlich, dass die Bildung von jungen Menschen mit Behinderungen mittenrein und nicht auf die grüne Wiese gehört. Serra Seifert, Ausbildungsleiterin im BBW, fügt hinzu, dass der Neu- und Umbau die Chance bietet, an nur einem Standort multiprofessionell fördern und begleiten zu können: „Dass sich Berufsvorbereitung, Ausbildung, staatliche Berufsschule sowie der Lernort unter einem Dach befinden, trägt dazu bei, dass wir die Region auch künftig mit neuen und gut ausgebildeten Fachkräften versorgen können.“ Auch die Auszubildendenvertreter des BBW Nordhessen, Andreas Nikolai und Ciara Hohmann, blicken dem Neubau mit Spannung entgegen: „Auf ein schönes und neues Berufsbildungswerk Nordhessen freuen wir uns sehr.“

Nachhaltigkeit: Umbau statt Neubau

Mathias Foitzik, Gründer des für die Planung verantwortlichen Architekturbüros foundation 5+ und Manfred Lenhart, Geschäftsführer des Büros Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH, betonen die Nachhaltigkeit des Projekts: „Indem wir nicht alles abreißen, sondern große Teile des Bestands umbauen und in die Planung integrieren, leisten wir einen großen Beitrag zur CO2-Vermeidung. Wir freuen uns, einen Teil zum Gelingen dieses spannenden Projekts beitragen zu können.“

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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