„Die Landesregierung bekämpft Gewalt gegen Frauen und schafft Strukturen, die von Gewalt betroffenen Frauen Schutz bieten. Wir wirken darauf ein, dass die Lohnlücke, die bedauerlicherweise noch immer zwischen Männern und Frauen klafft, kleiner wird. Und mein Ministerium steht als das für Arbeit zuständige Haus auch dafür ein, dass Frauen über die gleichen beruflichen Aufstiegschancen verfügen wie Männer“, so die Ministerin.
Hofmann betonte, dass der öffentliche Dienst hier eine Vorreiterrolle einnehme: „Der Frauenanteil unter den Beschäftigten hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Bei den Vorgesetzten- oder Leitungsfunktionen entspricht das Verhältnis aber auch hier noch nicht dem der Geschlechterverteilung. Da müssen wir uns weiter verbessern.“
Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel könne man es sich nicht leisten, auf das große Potenzial weiblicher Beschäftigter zu verzichten. Um dem entgegenzuwirken, werde sie sich für eine Personalpolitik einsetzen, die sich noch stärker an den jeweiligen Lebensphasen der Frauen orientiere, so Hofmann. Außerdem stünden eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung – etwa gleichstellungsorientierte Fortbildungsmaßnahmen, ein systematisches Elternzeit- und Rückkehrmanagement oder die Nutzung dezentraler Arbeitsformen wie dem Homeoffice – um Frauen die größtmögliche Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Wichtig seien innerhalb wie außerhalb der öffentlichen Verwaltung auch mehr Vorbilder, die dem noch immer vorherrschenden Bild von einer durch Präsenzkultur geprägten Arbeitswelt entgegenwirkten – und dem, dass Führung, nur von vollbeschäftigten Einzelpersonen wahrgenommen werden könne.
„Unsere Aufgabe ist, das Bewusstsein der Gesellschaft für die bestehenden Ungleichheiten zu schärfen und strukturelle Veränderungen herbeizuführen – im beruflichen wie im privaten Bereich, denn noch immer leisten Frauen deutlich mehr Care-Arbeit in Partnerschaften als Männer. Auch diese Lücke muss sich schließen. Zudem werden wir auf Entscheider und Arbeitgeber einwirken, um gleiche Chancen und gleiche Bezahlung im Job ebenso Realität werden zu lassen wie die Vereinbarkeit des Berufs mit Familie oder der Pflege von Angehörigen – und zwar auch als weibliche Führungskraft und nicht nur zum Nachteil der Frauen im Sinne einer kaum zu stemmenden Doppelbelastung“, so Sozialministerin Hofmann.