Frau mit dunklen Haaren mit weißem Rollkragenpullover und dunklem Blazer lächelnd vor Stadtpanorama

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Berivan Sekerci wird Antidiskriminierungsbeauftragte

Die Landesregierung misst dem Kampf gegen Diskriminierung besondere Bedeutung bei. Um das zu unterstreichen und um zu gewährleisten, dass Antidiskriminierungsarbeit in Hessen entschieden geführt wird, hat das Kabinett beschlossen, im Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales die Position einer Antidiskriminierungsbeauftragten zu schaffen. „Hessen ist vielfältig und international. Bei uns gibt es keinen Platz für Rassismus, Antisemitismus oder jegliche Form von Diskriminierung. Wir stehen entschieden gegen Hass, Hetze und jede Form von Menschenfeindlichkeit ein – sei es im öffentlichen oder digitalen Raum, auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt. Mit einer eigens dafür zuständigen Beauftragten sorgen wir dafür, dass sich dieses Themas mit Nachdruck angenommen wird“, sagte Sozialministerin Heike Hofmann.

Übernehmen wird die Position die 33-jährige Volljuristin Berivan Sekerci, die heute ihren Dienst antritt. „Ich kenne Frau Sekerci durch unsere intensive Zusammenarbeit im Untersuchungsausschuss des Landtags, der nach dem schrecklichen Attentat von Hanau eingesetzt wurde. Dort hat sie mit ihrer akribischen und leidenschaftlichen Arbeit auf sich aufmerksam gemacht. Ungerechtigkeit und Benachteiligung sind ihr ein ebenso großer Dorn im Auge wie mir, weshalb ich mir sicher bin, dass sie die Antidiskriminierungsarbeit in Hessen zusammen mit der bereits in meinem Haus etablierten Stabstelle entschieden voranbringen wird“, erläuterte die Sozialministerin.

Prävention, Sensibilisierung, Beratung und Vernetzung ausbauen

Sekerci blickt mit großer Vorfreude auf die vor ihr liegende Aufgabe. „Die neue Position als Landesbeauftragte für Antidiskriminierung ist eine Herzensangelegenheit für mich. In dieser Rolle bietet sich die Chance, nicht nur kurzfristige Ergebnisse zu erzielen, sondern auch langfristige Veränderungen zu bewirken – das ist für mich ein entscheidender Antrieb“, sagte die Beauftragte. Sie wolle künftig insbesondere Rassismus, aber auch bislang seltener öffentlich thematisierte Formen der Diskriminierung stärker in den Blickpunkt nehmen, beispielsweise Altersdiskriminierung, Diskriminierung aufgrund des sozioökonomischen Status oder aufgrund von Behinderung. „Um Diskriminierung effektiv zu bekämpfen, ist eine Kombination aus gesetzlichen Maßnahmen, aus Bildung und gesellschaftlichem Engagement nötig. Mein Ziel ist es, durch diese Arbeit die Akzeptanz von Vielfalt zu stärken und eine inklusive Zukunft für alle zu gestalten. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinem Team für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten“, so Sekerci weiter.

Ministerin Hofmann betonte, dass die Landesregierung mit der Berufung der Antidiskriminierungsbeauftragten die im Koalitionsvertrag festgehaltene Ankündigung in die Tat umsetze, die Stabstelle Antidiskriminierung zu stärken. Nun gelte es im nächsten Schritt Prävention, Sensibilisierung, Beratung und Vernetzung gemeinsam mit Partnern weiter auszubauen, um u.a. rassistische Tendenzen zurückzudrängen. „Stigmatisierung, Ausgrenzung oder gar Gewalt stellen wir uns in Hessen entschieden entgegen – dabei wird uns Frau Sekerci als Antidiskriminierungsbeauftragte eine wichtige Verstärkung sein“, sage Ministerin Hofmann.

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