Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Land finanziert hessenweit agierende Beratungsstelle für taubblinde Menschen mit 500.000 Euro

Der Alltag taubblinder und hörsehbeeinträchtigter Menschen birgt viele Herausforderungen. Um die Unterstützung Betroffener und ihrer Angehörigen weiter auszubauen, finanziert das Land künftig eine hessenweit agierende Beratungsstelle in Trägerschaft der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista). „Nachdem wir in Hessen bereits das Landes-Taubblindengeld eingeführt haben, ist die Beratungsstelle ein weiterer Schritt, um die bedarfsgerechte Versorgung taubblinder und hörsehbehinderter Menschen sicherzustellen und ihre gesellschaftliche Teilhabe maßgeblich zu verbessern. Wir bieten Taubblinden damit Unterstützungsleistungen, mit denen Hessen auch im bundesweiten Vergleich eine Spitzenposition einnimmt“, so Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Mit der blista haben wir einen hochkompetenten Partner an unserer Seite, dessen Expertise und Netzwerke über viele Jahre gewachsen und weit über die Grenzen Hessens hinaus anerkannt sind.“

„Ich freue mich sehr, dass uns das Ministerium maßgeblich darin unterstützt, diese wichtige Aufgabe für mehr Teilhabechancen von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung anzugehen und damit einen weiteren Baustein im hessischen Beratungsangebot realisieren zu können“, fügt der Vorstandsvorsitzender der blista, Patrick Temmesfeld, hinzu. Sitz der Beratungsstelle wird das neue Reha-Beratungs- und Schulungszentrum der blista in Frankfurt am Main sein. Neben der Betreuung vor Ort wird auch mobile Beratung angeboten, in deren Rahmen Menschen mit Informationsbedarf zu Hause aufgesucht werden.

„In der neuen Beratungsstelle möchten wir gemeinsam mit den ratsuchenden Menschen und ihren Angehörigen die für sie passenden Angebote finden und sie auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Autonomie begleiten“, sagt Ute Mölter, Leiterin der Hessischen Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung der blista.

„Unser Ziel ist, taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aus der Isolation zu holen“, bekräftigt Minister Klose. „Deswegen gestalten wir das Angebot so niedrigschwellig wie möglich, schulen die Beratenden in den wichtigsten Kommunikationstechniken und ziehen bei Bedarf Dolmetschende hinzu. Alle Betroffenen, die Rat suchen, sollen ihn auch erhalten.“

In den ersten beiden Jahren fördert das Hessische Ministerium für Soziales und Integration den Aufbau der Stelle mit insgesamt fast 500.000 Euro. Während dieser Phase sollen wichtige Erkenntnisse über die weitere Ausgestaltung gesammelt und das Angebot verstetigt werden. Die Beratungsstelle ist ab spätestens Juli 2023 erreichbar unter:

Hessische Beratungsstelle für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen
Mörfelder Landstraße 6-8
60598 Frankfurt am Main
www.blista.de/tbl-beratungsstelle.deÖffnet sich in einem neuen Fenster

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