Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Land Hessen setzt Förderung Aufsuchender Jugendarbeit fort

Die Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, hat der Stadt Pfungstadt für das Projekt „Aufsuchende Jugendarbeit Pfungstadt – Durchführung und Verstetigung“ einen Förderbescheid in Höhe von knapp 70.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025 übergeben.

Die Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann steht gemeinsam mit 5 Männern der Stadt Pfungstad vor Flipcharts
Torsten Leveringhaus (MdL), Niklas Håkansson (Jugendförderung Pfungstadt), Maximilian Schimmel (MdL), Frau Staatsministerin Heike Hofmann, Frank Schrödel (Jugendförderung Pfungstadt), Patrick Koch (Bürgermeister Pfungstadt).

Das Projekt in Pfungstadt ist eines von landesweit vier Projekten, die im Rahmen des Programms „Aufsuchende Jugendarbeit in ländlichen Gebieten“ mit einem Volumen von insgesamt rund 290.000 Euro durch das Land gefödert werden. „Wir unterstützen damit, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen als wichtigem Bestandteil unserer Gesellschaft stärker sicht- und hörbar gemacht werden und das gerade in Zeiten, in denen junge Menschen mitunter das Gefühl haben, mit ihren Themen zu wenig Beachtung zu finden. Das macht Beteiligungsprojekte wie das in Pfungstadt um so bedeutsamer“, sagte Hofmann bei ihrem Besuch.

Bereits 2023 wurde die unter enger Beteiligung der Jugendlichen durchgeführte Konzepterstellung für das Projekt in Pfungstadt gefördert – ein Konzept, das jetzt in konkrete Maßnahmen überführt und über zwei Jahre umgesetzt wird und zum Ziel hat, dass Kinder und Jugendlichen als Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt wahrgenommen werden und ihre Anliegen und Wünsche einbringen und vertreten können. Dafür sind zum Beispiel Austausch- und Kontaktformate zwischen Jugendlichen und Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik, der Einsatz von Jugendscouts, aber auch ein Café von und für Jugendliche sowie Kreativprojekte wie Graffitiaktionen geplant. Die bestehenden Angebote der Jugendarbeit vor Ort werden durch aufsuchende Arbeit ergänzt, wodurch mehr Kinder und Jugendliche angesprochen und weitere Freiräume für junge Menschen in der Stadt ermöglicht werden können.

Drei weitere Projekte im Rahmen des Förderprogramms

Nach der ersten Phase des Programms „Aufsuchenden Jugendarbeit in ländlichen Gebieten“ im Jahr 2023, die die Bedarfsermittlung und Konzepterstellung unter Beteiligung von Jugendlichen zum Ziel hatte, kann mit Phase zwei die Umsetzung und Erprobung über zwei Jahre erfolgen. „Dadurch. Dass die Zielgruppe – also die Jugendlichen – an der Entwicklung beteiligt wurden, konnten die konkreten Bedarfe ermittelt werden, die bei Aufsuchender und Offener Jugendarbeit in ländlichen Gebieten bestehen. Dass mit der Umsetzung der Projektideen ihre Wünsche und Themen gehört wurden und nun Beachtung finden, zeigt den Jugendlichen, dass Ihre Anregungen und Ideen ernst genommen werden“, sagt Sozialministerin Hofmann. Es sei das Ziel der Landesregierung, die lebendige, vielfältige und große Jugendarbeitslandschaft in Hessen zu unterstützen und besonders in ländlichen Gebieten Angebote der Jugendarbeit für junge Menschen zur Verfügung zu stellen.

„Spiel- und Beteiligungsmobil Wolfhagen“ 

Mit dem Projekt „Spiel- und Beteiligungsmobil Wolfhagen“ der Stadt Wolfhagen im Landkreis Kassel wird ein Spiel- und Beteiligungsmobil eingerichtet, das die bestehenden Angebote der Stadt ergänzt. Nach einer umfangreichen Befragung von Kindern und Jugendlichen wird dem Bedarf eines mobilen Angebots nachgekommen. Das Spiel- und Beteiligungsmobil wird in an den Treffpunkten der Jugendlichen in verschiedenen Stadtteilen sowie einer Flüchtlingsunterkunft eingesetzt. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, die von den bisherigen Angeboten nicht erreicht werden. Das Projekt legt den Fokus auf Beteiligungsprojekte, so dass die inhaltliche Programmgestaltung der Angebote von den jungen Menschen mitbestimmt werden kann. Es wird auch Aktionen geben, um die Themen der Kinder und Jugendlichen in den Gremien und der Verwaltung zu präsentieren und in die Öffentlichkeit zu bringen.

 „JuLa-Treff - Jugend auf dem Land"

Der „JuLa-Treff - Jugend auf dem Land“ im Landkreis Schwalm-Eder wird Kommunen im Landkreis dabei unterstützen, bestehende Strukturen um Angebote Aufsuchender Jugendarbeit zu ergänzen, die gemeinsam mit der Zielgruppe weiterentwickelt werden sollen. Dabei spielt Vernetzung der vorhandenen Strukturen und das Herstellen von Synergieeffekten eine große Rolle. Die Beteiligung der jungen Menschen vor Ort ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Projektes, da so bedarfsorientierte Angebote entwickelt und umgesetzt werden können. Dazu dienen Kick-Off-Veranstaltungen in ausgewählten Städten und Gemeinden, um das Projekt gemeinsam mit Verwaltung, Vereinen, bestehenden Jugendgruppen und weiteren Akteurinnen und Akteuren zu starten.

 „Mobil unterwegs“

Das Projekt „Mobil unterwegs“ des JEF e.V. in Cölbe im Landkreis Marburg Biedenkopf plant die Umsetzung von niedrigschwelligen Angeboten, die sich die Jugendlichen vor Ort gewünscht haben. Dabei sollen Pop-up-Sitzgelegenheiten an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum aufgestellt werden, die mit den Jugendlichen gebaut und nach der Aufstellung auch von ihnen betreut werden. Ein ähnliches Vorgehen wird bei der Errichtung einer Pump Track angestrebt, die im Gegensatz zu den Sitzgelegenheiten einen festen Standort erhalten soll. Dem formulierten Bedarf von Mädchen vor Ort wird in Form eines regelmäßigen Mädchen-Treffs nachgekommen, der ihnen neben der Freizeitgestaltung und einer Ferienfreizeit auch einen „Safe Space“ für ihre Themen und Anliegen bietet. Ergänzt wird das Projekt durch ein Angebot digitaler Jugendarbeit, das auf Wunsch und durch Beteiligung der Jugendlichen entstehen wird und auch diejenigen erreichen soll, die an den bestehenden Angeboten nicht partizipieren.

Kontakt

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Benjamin Donath

Benjamin Donath

Stellvertretender Pressesprecher

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