Mit 60 Millionen Euro unterstützt das Land die Neustrukturierung des Klinikums Bad Hersfeld, der Orthopädie Bad Hersfeld und des Herz-Kreislauf-Zentrums an der Fulda. Insgesamt erhält das Krankenhaus 120 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds II. Gesundheitsminister Kai Klose, der heute den entsprechenden Bewilligungsbescheid überreicht, betont: „Indem Sie Ihre Kompetenzen an einem Standort konzentrieren, verbessern Sie auch die Strukturen der stationären Versorgung der Bevölkerung hier im Landkreis.“ Gleichzeitig befinde man sich am Vorabend der großen Krankenhausreform, die überfällig sei und ähnliche Anreize setzen wolle. Man brauche sie auch, um eine flächendeckend hohe Versorgungsqualität der Patient*innen zu sichern. „Die Bündelung von Kompetenzen, die Spezialisierung und die engere Kooperation zwischen den Kliniken wird künftig noch wichtiger. Kliniken wie hier in Bad Hersfeld, die bereit sind, Veränderungen selbst anzugehen, sind da durchaus beispielgebend“, erklärt Klose.
Konkret werden die Fördermittel für das größte Neubauprojekt in der mehr als 150-jährigen Geschichte des Klinikums bewilligt. Auf 17.000 qm Nutzfläche und sechs Stockwerken entsteht ein modernes Notfallzentrum mit einer zentralen Notaufnahme, einer Stroke-Unit, einem TAVI-Zentrum und einer Chest Pain-Unit sowie einem großen zentralen OP-Bereich. Hinzu kommen eine interdisziplinäre Intensivstation, vier Pflege- und zwei Wahlleistungsstationen, Notfall-Bildgebung und ein Hubschrauberlandeplatz. Durch moderne Wärme- und Kältetechnik wird das Krankenhaus zudem seine Energieversorgung optimieren.
Seit 2016 werden mit dem Krankenhausstrukturfonds Vorhaben zur Verbesserung der Strukturen in der Krankenhausversorgung gefördert. Mindestens 50 Prozent der Mittel werden dabei von den Ländern getragen, der Rest stammt aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds.
Bei den bislang abgerufenen Mitteln befindet sich Hessen im Ländervergleich auf dem dritten Platz (Stand: Dezember 2022).
