Preisträger 2022 des Wettbewerbs "Aktion Generation"

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Ausgezeichnetes Engagement für das Miteinander von Generationen

Zum achten Mal zeichnet Sozial- und Integrationsminister Kai Klose im Rahmen einer Feierstunde die Preisträger des Wettbewerbs „Aktion Generation – lokale Familien stärken“ aus. Das Schwerpunktthema des Wettbewerbs lautete „Gemeinsam und nicht einsam“. Der Begriff „lokale Familie“ geht über klassische Verwandtschaftsbeziehungen hinaus und meint eine Gemeinschaft, in der unterschiedliche Menschen aller Generationen zusammenleben und füreinander da sind. „Begegnungen zwischen Jung und Alt fanden lange selbstverständlich statt und waren für die meisten Menschen alltäglich. Heute gibt es in Deutschland immer weniger Familien, in denen mehrere Generationen unter einem Dach leben. Wenn der demografische Wandel gesellschaftliche Distanzen fördert, muss die lokale Familie verstärkt in den Mittelpunkt rücken“, erklärt Kai Klose.

Vor diesem Hintergrund setzt die Aktion Generation Impulse und zeichnet Konzepte aus, die das Miteinander von Jung und Alt und die Verantwortung füreinander auf unterschiedliche Weise thematisieren. „Solidarität auch zwischen Jung und Alt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und Gesellschaft. Das spiegelt sich in vielen regionalen Projekten wider“, sagt Minister Klose und betont: „Wir werden sie weiterhin unterstützen – zum Beispiel bei alleinstehenden älteren und jungen Menschen, bei Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu Hause oder in Alten- und Pflegeheimen. Unser diesjähriges Schwerpunktthema setzt genau hier an und fördert Solidarität vor Ort.“

Klose lobt die Projektkonzepte der Preisträger, die neben kreativem Potenzial zeigten, dass viele generationsübergreifende Unterstützung anbieten, um sozialer Isolation entgegenzuwirken. „Sie gehen mit Ihren Konzepten voran und geben Anreize für andere, es Ihnen gleich zu tun. Damit entfalten sie Vorbildcharakter für alle“, schließt Klose.

Folgende Preisträger wurden 2022 ausgezeichnet:

Preis: 15.000 Euro für das Projekt „Internationaler Naschgarten der Generationen"

Bei dem Projekt „Internationaler Naschgarten der Generationen“ der Kreisstadt Dietzenbach wird drei Generationen niederschwellig die Gelegenheit geboten, in einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung und Wertschätzung, das hilfsbereite Gemeinwesen in der Stadt „wachsen“ zu lassen. Es werden soziale Lernprozesse initiiert, die über das Gärtnerische hinausgehen und gleichzeitig eine abwechslungsreiche Freizeitaktivität im Alltag und ein Ort der Erholung bieten.

Mit dem „Internationalen Naschgarten der Generationen“ ist ein Begegnungsraum für Seniorinnen und Senioren, Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier und Kindergartenkinder und deren Eltern bzw. Familien entstanden.

Preis: 10.000 € für das Projekt „Gemeinschaft wagen“

Das Projekt „Gemeinschaft wagen“ der Diakoniestation Frankfurt am Main wurde im Jahre 2015 ins Leben gerufen, weil die ambulanten Pflegekräfte bei ihren Hausbesuchen immer wieder auf Patientinnen und Patienten trafen, die unter dem Alleinsein litten. Die Diakoniestation will durch die Vermittlung von ehrenamtlichen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern an ältere Menschen die Einsamkeit gerade im Alter lindern. Sie werden zu festen Bezugspersonen, die sich einmal in der Woche verabreden und zu zweit in den Park oder ins Café gehen oder sich auch einfach mal zu Hause treffen. Mit der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis und manchmal sogar eine Freundschaft.

Preis: 7.500 € für das Projekt „Mittagstisch – Gemeinsam statt einsam“

Seit 2019 hat der Ortsbeirat Niedereisenhausen die monatliche Aktion „Mittagstisch – gemeinsam statt einsam essen“ ins Leben gerufen. 13 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Alter von 40 bis 85 Jahren gestalten und kochen einmal im Monat ein gemeinsames Menü im Bürgerhaus. Das Menü für die Besucherinnen und Besucher von 7 bis 90 Jahren ist sehr abwechslungsreich. Die Aktion vereint jedes Alter, viele Generationen und auch Nationen.

Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V.

Preis: 7.500 € für das Projekt „Montagsprojekt“

Seit 2016 ist das "Montagsprojekt" eine wichtige wöchentliche Anlaufstelle im Frankfurter Nordwesten, in dem das kulturelle, sprachliche, psychosoziale und individuelle Miteinander buchstäblich „gemeinsam statt einsam“ gefördert wird. Das Projekt verbindet vor allem Frauen unterschiedlichen Alters und internationaler Herkunft, mit ihren vielfältigen Themen und unterstützt sie bei der gesellschaftlichen Teilhabe.

Preis: 7.500 € für das Projekt „Patengroßelternprojekt im Müfaz“

Als das Patengroßelternprojekt 2012 gestartet ist, hat sich das Müfaz – das Mütter- und Familienzentrum in Bad Nauheim zum Ziel gesetzt, der Isolation und Einsamkeit entgegenzuwirken. Sowohl zugezogene Familien als auch ansässige Senior*innen haben ein familiäres Netzwerk zur Unterstützung und Bereicherung vermisst und wurden durch Ihr Projekt in Kontakt gebracht. Die ersten Patenschaften bestehen inzwischen seit Oktober 2012.

Seitdem sind etliche „Wahlverwandtschaften“ gestiftet worden, aus denen sich im Laufe der Jahre Freundschaften entwickelt haben, die gerade während der Pandemie Halt gegeben haben.

Durch professionelle Begleitung werden die Interessierten miteinander in Kontakt gebracht und vor allem zu Beginn der Patenschaft begleitet und unterstützt.

Preis: 2.500 € für das Projekt „Oma/Opa allein zu Haus“

Das Langener Mütterzentrum suchte nach neuen Wegen, um erwachsene Töchter und Söhne, die sich gerne um ihre Eltern kümmern, jedoch an ihre zeitlichen Grenzen stoßen, zu unterstützen. Daher wird ihnen geholfen, ihre (meist alleinlebenden) Eltern im häuslichen Umfeld zu unterstützen und diese anzuregen, neue Sozialkontakte zu knüpfen. Freiwillige begleiten die Eltern außer Haus, gehen bei der Hausarbeit zur Hand und erledigen kleine Botengänge.

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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