Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Gesundheitsminister Klose verweist auf hessisches Pilotprojekt als bundesweites Praxismodell

Anlässlich der aktuellen Berichterstattung zur Diskussion über den Vorschlag einer Bundeskommission zur Reform der Notfallversorgung weist Gesundheitsminister Kai Klose darauf hin, dass Hessen den hier bestehenden Handlungsbedarf bereits seit langem erkannt habe und entsprechend aktiv sei.

„Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat den Impuls der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) aufgegriffen,  die intersektorale Patientensteuerung in der Notfallversorgung – also die notwendige Abstimmung zwischen den niedergelassenen, ambulanten und klinischen Strukturen sowie dem Rettungsdienst – voranzutreiben. Deshalb begleiten und unterstützen wir das beispielgebende Projekt Sektorenübergreifende ambulante Notfallversorgung (SaN), das seit Anfang 2022 in drei hessischen Landkreisen als Modell umgesetzt wird und alle relevanten Player der Gesundheitsversorgung einbezieht“, sagt Minister Klose. Beteiligt sind neben der KV das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, die Hessische Krankenhausgesellschaft, die Landesärztekammer, die Träger des Rettungsdiensts sowie die kommunale Familie und die Kostenträger.

Pilotprojekt mit Potential

Klose hebt hervor, dass die Umsetzung punktuell bereits zu einer Entlastung der Krankenhäuser geführt habe, weil schneller erkannt wird, welche akut Erkrankten durch den Rettungsdienst auch ambulant versorgt werden können. „In der Umsetzung der jetzt auch in der Stellungnahme der Regierungskommission geforderten Strukturen ist Hessen daher bereits weit vorangeschritten“, so Klose weiter. Allerdings zeigten sich hier auch die Herausforderungen einer solchen Strukturreform, da das SaN-Projekt derzeit in einem technischen Interimsprozess laufe, der noch einiger Anpassungen bedürfe, um sein volles Potential entfalten zu können. „Genau hierfür ist der Status als Pilotprojekt aber auch sinnvoll. Die im SaN-Projekt geschaffenen Strukturen können als praktisches Modell unter Einbeziehung aller nötigen Akteure dienen – hier sind wir gerne bereit, uns im weiteren Prozess mit unseren Erfahrungen aktiv einzubringen“, sagt der Minister.

Klose betont, dass man das Ziel teile, mit einer intelligenten Steuerung Patienten innerhalb der Strukturen an die richtigen Stellen zu vermitteln und so unnötige Belastung der Krankenhäuser zu vermeiden – allerdings sei notwendig, entsprechende Schnittstellen zu schaffen und die technische und telemedizinische Vernetzung auszubauen.

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

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