Einmal im Jahr macht der Internationale Coming-out-Tag am 11. Oktober darauf aufmerksam, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und intergeschlechtliche sowie queere Personen (LSBT*IQ) in ihrem Leben immer wieder damit konfrontiert sind, sich zu outen: Ob in der Familie, am Arbeitsplatz, im Vereinsleben, in der Schule – immer wieder bedarf es der Kraft und dem Mut, mit den Reaktionen umzugehen.
Zu Beginn des Jahres lenkte die Initiative #actout den Blick auf LSBT*IQ im Kulturbetrieb. 185 Schauspieler*innen – auch aus Hessen – outeten sich öffentlich. Sie kritisierten, dass sie in ihrem beruflichen Umfeld mit ihrer sexuellen Orientierung bzw. geschlechtlichen Identität häufig nicht offen umgehen können – zumindest nicht ohne berufliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Auch der Profisport steht hier in der Kritik.
Mehr Akzeptanz und Toleranz
„Auch wenn die Akzeptanz in den letzten Jahren gewachsen ist, existieren weiter Hürden“, sagt Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Deshalb gratuliere ich heute allen Lesben, Schwulen, Transsexuellen, Trans* und Inter*personen, die sich im Laufe des letzten Jahres geoutet haben", erklärt Klose. „Gleichzeitig danke ich Ihnen, denn als Vorbilder machen sie Mut. Jedes Coming-Out bringt uns auf dem Weg zur Akzeptanz einen wichtigen Schritt weiter: Vielen Dank für Ihren ganz persönlichen Beitrag!" Die Landesregierung arbeite gemeinsam mit der Community intensiv an der Weiterentwicklung des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt, um die Akzeptanz der Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten zu stärken und insbesondere Jugendliche während der häufig schwierigen Phase des Coming-outs zu unterstützen, so der Minister.
Durch die Förderung der Landesregierung konnte die Akzeptanzarbeit seit 2015 mit mehr als 3,5 Millionen Euro unterstützt werden. Allein 2021 kam mehr als eine Million Euro an Förderung hinzu. „Damit sensibilisieren wir die Menschen in Hessen für die Belange von LSBT*IQ und tragen dazu bei, dass Menschen in ihren Coming-outs mehr Wertschätzung erfahren.“