Bereits im April dieses Jahres wurden die Mittel für das Landesprogramm „MitSprache – Deutsch4U“ vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs um eine Million Euro aufgestockt. Damals hatte Hessens Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, bereits angekündigt, die Entwicklung weiter beobachten und auf Mehrbedarfe schnell reagieren zu wollen. „Dieses Versprechen lösen wir nun ein und stellen eine weitere Million Euro zusätzlich für diese integrationspolitisch so wichtige Aufgabe bereit“, sagt Integrationsstaatssekretärin Anne Janz zu der nun vollzogenen Aufstockung. Durch diese sind die Mittel von den ursprünglich vorgesehenen 2,7 Millionen Euro auf 4,7 Millionen Euro angewachsen. „Uns ist wichtig zu betonen, dass die Kurse nach wie vor allen Personen mit Sprachförderbedarf offenstehen, die Erhöhung der Mittel somit also neuen Teilnehmenden aus allen Herkunftsländern zugute kommt“, so Janz weiter.
Ein schneller und guter Einstieg in die deutsche Sprache ist für eine gelingende Integration Geflüchteter elementar wichtig. Lange Wartezeiten auf einen Sprachkurs gilt es deshalb unbedingt zu vermeiden. Nicht alle Geflüchteten haben direkten Zugang zu den Angeboten des Bundes und nicht alle können ohne Vorbereitung daran teilnehmen. Hier setzen die „Deutsch 4U“-Angebote an und ergänzen das Sprachfördersystem dort, wo es nötig ist und wo Engpässe entstehen.
Das Programm ist mittlerweile als fester Bestandteil der Sprachförderlandschaft etabliert. Für nachhaltige Qualitätssicherung wurde Ende 2020 das Hessische Zentrum für alltagsorientierte Sprachförderung an der TU Darmstadt gegründet, das die Träger bei ihrer Arbeit unterstützt und beispielsweise Fortbildungen für Lehrkräfte anbietet. „Deutsch 4U“-Kurse dienen häufig der Vorbereitung auf weiterführende Sprachkurse, beispielsweise auf die Integrationskurse des Bundes.