Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Queere Seniorinnen und Senioren im Fokus der Altenhilfeplanung

Beim heutigen Fachforum „LSBT*I-Personen im Fokus der Altenhilfeplanung“ hat Sozial- und Integrationsminister Kai Klose die Notwendigkeit betont, „die Bedarfe queerer Personen in der Altenhilfeplanung in den Blick“ zu nehmen. „Gerade in professionellen und institutionellen Kontexten ist Sensibilität für Identität, Orientierung und Situation gefragt, um queeren Senior*innen gerecht zu werden,“ sagt der Minister. „Wir sind gemeinsam aufgerufen, ein akzeptierendes Umfeld zu schaffen.“

„Bei vielen queeren Senior*innen ist die eigene Biografie durch Diskriminierungserfahrungen geprägt und beeinträchtigt worden: durch die Gesellschaft insgesamt, aber auch durch ihre Familien und nicht zuletzt durch staatliches Handeln. Das hat Auswirkungen für das Älterwerden. Auch nach einem erfüllten Leben in Wahlfamilien und mit Partner*innen werden viele von ihnen in einer späteren Lebensphase wieder von Einsamkeit und Isolation eingeholt. Vielleicht haben außerdem Diskriminierungen im Beruf dazu beigetragen, dass viele nicht im erforderlichen Maße Vorsorge fürs Alter treffen konnten“, erläutert Minister Klose.

Der Personenkreis wird in Hessen auf rund 70.000 queere Senior*innen geschätzt, die mit ihren individuellen Bedürfnissen und spezifischen Erfahrungen Hilfe und Rat suchen.