Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Sozial- und Integrationsminister Kai Klose besucht Antoniusheim Wiesbaden

Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat das Altenzentrum Antoniusheim in Wiesbaden besucht und Bewohnerinnen und Bewohner, Pflegekräfte sowie die beiden Leiter des Forschungsprojekts „Sozialraum Altenpflegeheim in Zeiten von Corona – Neue Perspektiven für ein verantwortungsvolles Miteinander“, Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer (Gießen) und Dr. Oliver Schultz (Wiesbaden) getroffen, die ihm ihre Ergebnisse vorgestellt haben. Das Forschungsprojekt untersucht, wie Altenpflegeeinrichtungen mit der Corona-Pandemie umgegangen sind und welche Lehren mit Blick auf den Sozialraum gezogen werden können.

Vernetzung im Sozialraum besonders wichtig

Heute, zum 1. März, entfallen die Test- und Maskenpflichten weitgehend, in Altenzentren müssen Besucherinnen und Besucher voraussichtlich bis 7. April Maske tragen. „Im Übergang zur endemischen Phase haben wir gemeinsam gelernt, mit dem Virus umzugehen. Deshalb ist es richtig, dass der Bund jetzt auch die sozialen Kontakte der Bewohnerinnen und Bewohner erleichtert“, betont der Minister.

Das Forschungsprojekt hat u.a. ergeben, dass der Aufbau einer Vernetzungsstruktur klarer Verantwortlichkeiten durch Sozialraumbeauftragte innerhalb der Einrichtungen bedarf. Aus diesem Grund wurden im Rahmen des Projekts auch Handlungsempfehlungen für Einrichtungen entwickelt, die die praxisnahe Umsetzung unterstützen. Auch das psychische Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner ist ein wichtiger Bestandteil: „Viele Pflegekräfte haben ihren Beruf aufgrund einer sozialen Motivation gewählt. Auch deshalb ist uns der Ausbau einer am Menschen und am Sozialraum orientierten Betreuung und der Aufbau multiprofessioneller Teams in den Einrichtungen ein besonderes Anliegen“, erklärt Klose. Die Lehren aus der Pandemie und die Ergebnisse der Studie fließen in die Überarbeitung des hessischen Heimrechts ein.

Auch Michael Portz, geschäftsführender Einrichtungsleiter des Antoniusheims, sieht die Bedeutung einer guten Vernetzung im Sozialraums: „Wir sind Teil eines Sozialraumes und damit sind wir mehr als nur Pflege. Wir kümmern uns umeinander, stehen füreinander ein und sorgen dafür, dass sich alle Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlen.“ Die Studie belege, dass eine konsequente Sozialraumorientierung den Einrichtungen unter anderem bei der Bewältigung von Personalengpässen helfen kann. Lebendige und stabile Verbindungen zu Menschen und Institutionen im Quartier sorgen dafür, dass Einrichtungen besser mit der Pandemie und ihren Folgen umgehen können. Diese Verbindungen gilt es auszubauen. Daneben ist wichtig, den Mitarbeitenden Wertschätzung und Unterstützung anzubieten. Die Anerkennung von außen, durch die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger, aber auch die Anerkennungskultur zwischen den Akteuren im Quartier wird weiter gestärkt.

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Fax

49 611 32719 4666

Sonnenberger Straße 2/2a, 65193 Wiesbaden

E-Mail: presse(at)hsm.hessen.de