Gesundheitsminister Kai Klose überreichte den Orden im Rahmen einer Feierstunde in der Dienstvilla des Hessischen Ministerpräsidenten in Wiesbaden. „Prof. Sader hat sich über viele Jahrzehnte in den höchsten Gremien der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie engagiert – die Gründung des Arbeitskreises Ethik der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie geht auf seine Initiative zurück und ist Ausdruck der verantwortlichen Grundhaltung gegenüber seinen Patientinnen und Patienten, aber auch seiner Verantwortung für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, sagte Minister Klose.
Prof. Sader ist auf die Wiederherstellung von Gesichtern, vor allem solchen, die durch Fehlbildungen entstellt sind, spezialisiert. Neben zahlreichen Leitungspositionen in nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen hat er in den letzten 15 Jahren in Frankfurt am Main das größte Behandlungszentrum für Kinder mit Gesichtsfehlbildungen in ganz Europa aufgebaut. In den Jahren 2018 bis 2021 war er außerdem Präsident der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie. Daneben ist er seit nunmehr zwölf Jahren Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin.
Neben seinen umfangreichen beruflichen Verpflichtungen engagiert sich Prof. Sader schon seit vielen Jahrzehnten für humanitäre Projekte im Ausland. So baute er von 1992 bis 2002 drei Behandlungszentren für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten an rumänischen Universitätskliniken auf und operierte in den Jahren 2000 bis 2005 bei ehrenamtlichen Hilfseinsätzen Kinder mit dem gleichen Syndrom in Indien. Seit 2006 ist er außerdem ärztlicher Leiter der nicaraguanischen Organisation „Grupo suizo de Ncaplast“ und behandelt einmal im Jahr Menschen mit Gesichtsfehlbildungen vor Ort. Daneben engagierte er sich von 2007 bis 2013 bei Hilfseinsätzen in Togo. Sein internationales Engagement führte in den Jahren 2009 bis 2017 zudem zum Aufbau einer Hochschulpartnerschaft zwischen der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Staatlichen Universität Duschanbe in Tadschikistan.
„Ihre Vita ist äußerst beeindruckend. Ergänzt wird sie durch Ihre herausragenden sozialen Leistungen“, sagte Minister Klose. „Ihr wissenschaftliches und beispielhaftes humanitäres Engagement würdigen wir heute durch Ihre Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.“