Kai Klose

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Weltfrauentag am 8. März

Betroffenen Mut machen, sich zu wehren und Hilfe zu suchen!

Kai Klose Minister für Soziales und Integration

Gewalt gegen Frauen findet täglich statt – mitten unter uns. Etwa jede vierte Frau, die in Deutschland lebt, ist bereits mindestens einmal Opfer von Gewalt geworden. Anlässlich des Weltfrauentags am kommenden Montag betont Sozial- und Integrationsminister Kai Klose: „Gerade auch aufgrund der bestehenden Kontaktbeschränkungen ist es wichtig, sensibel für das Thema häusliche und sexuelle Gewalt zu sein. Wir alle müssen hinschauen und Betroffenen Mut machen, sich zu wehren und Hilfe zu suchen!“

In Hessen steht die Umsetzung der Istanbul-Konvention im Mittelpunkt der Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt. „Von Gewalt betroffene Frauen, Kinder und Jugendliche müssen schnell Hilfe und Unterstützung erhalten. Dafür entwickelt die Landesregierung die vorhandenen Aktionspläne stetig weiter und initiiert auch neue Maßnahmen“, führt Minister Klose weiter aus. Hierzu zähle eine Investivförderung für Baumaßnahmen zum Ausbau, zur Sanierung und zur Umsetzung von Barrierefreiheit in Frauenhäusern und Beratungsstellen. Seit dem Jahr 2020 bis 2023 stehen jährlich circa 2,1 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ zur Verfügung. Diese Bundesmittel werden ab 2021 bis Ende dieser Legislaturperiode durch Mittel des Landes in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Euro kofinanziert.

Eine Million Euro zur Versorgung von Gewaltopfern

Mit der Erhöhung der Landesförderung von Einzelmaßnahmen zum Schutz von Frauen und zur gesundheitlichen Versorgung von Gewaltopfern stehen seit dem Jahr 2020 über eine Million Euro zur Verfügung, die auch die Bedarfe besonders vulnerabler Gewaltopfer wie beispielsweise Opfer von Menschenhandel, Trans-Frauen, Zwangs- undArmutsprostituierte oder straffällige Frauen bzw. Mütter nach der Entlassung aus der Strafhaft berücksichtigen. Hessen hat zudem verlässliche Strukturen geschaffen, die die gerichtsfeste ärztliche Dokumentation von Gewaltfolgen, die vertrauliche Spurensicherung und eine gewaltsensible Gesundheitsversorgung sicherstellen.

Für den Bereich der Erstaufnahme wurde in Hessen ein Gewaltschutzkonzept zu Migration und Asyl gemäß der Istanbul-Konvention erstellt, das „Schutzkonzept der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen“. Hierbei wurden neben anderen besonders schutzbedürftigen Personen gerade auch Frauen in den Blick genommen, für die spezifische Schutzmaßnahmen erarbeitet wurden.

Hintergrund

In Hessen bieten 31 Frauenhäuser im akuten Notfall Zuflucht an. 62 Frauennotrufe, Beratungs- und Interventionsstellen sowie die Fachberatungseinrichtungen, die auf den Kinderschutz spezialisiert sind, stehen auch in Zeiten strengerer Kontaktbeschränkungen unvermindert zur Verfügung. Die Landesregierung stellt eine Übersicht der Beratungsstellen für Frauen sowie Männer- und Frauenhäuser in HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster online bereit.

Weitere Informationen zum Landesaktionsplan gegen häusliche GewaltÖffnet sich in einem neuen Fenster

Übersicht der Beratungsstellen für Frauen sowie Männer- und Frauenhäuser in HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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