Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Runder Tisch zur Geburts- und Hebammenhilfe

Am Dienstag ist der Runde Tisch Zukunftsprogramm Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen unter der Leitung von Sozial- und Integrationsminister Kai Klose zu seiner achten Sitzung zusammengekommen – der letzten in dieser Legislaturperiode. Im Rahmen des Treffens zogen die Beteiligten eine positive Bilanz der Zusammenarbeit der vergangenen fünf Jahre.

„Wertschätzung allein genügt nicht. Hebammen benötigen für ihre Arbeit gute Rahmenbedingungen. Mit dem Runden Tisch haben wir das gesamte Fachwissen auf Landesebene gebündelt und die Versorgungssituation in der Geburtshilfe und damit auch die Situation der Hebammen flächendeckend verbessert“, sagte Minister Klose. 

Die Teilnehmer*innen des Runden Tischs seien zuverlässige und kompetente Partner*innen, die sich intensiv für das gemeinsame Ziel eingesetzt haben. Durch die enge Zusammenarbeit konnten neue Projekte gemeinsam entwickelt, aber auch auftauchende Probleme schnell und zuverlässig bearbeitet werden, so Minister Klose, der den Teilnehmenden ausdrücklich für die konzentrierte und lösungsorientierte Zusammenarbeit dankte.

"Durch die gemeinsame Arbeit am Runden Tisch wurden entscheidende Impulse zur Verbesserung der Versorgung von Frauen und Familien mit Hebammenhilfe gesetzt. Der Landesverband der Hessischen Hebammen e.V. hofft, dass der Runde Tisch fortgeführt wird, denn es sind noch einige Herausforderungen zu meistern. Für die gute Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration möchten wir uns explizit bedanken", sagte die Erste Vorsitzende des Landesverbands der Hessischen Hebammen e.V., Martina Klenk.

Minister Klose wies zudem auf die besonderen Maßnahmen hin, die in dieser Legislaturperiode gemeinsam auf den Weg gebracht worden sind – etwa das Modellprojekt Kreißsaal, das den Wiedereinstieg von Hebammen in die klinische Geburtshilfe ermöglicht; die Förderung hebammengeleiteter Kreißsäle, die den Gebärenden zu engmaschiger und persönlicher Betreuung durch eine Hebamme verhelfen sowie die Digital-Förderungen DIGI-Ambulant und Telemedizinische intersektorale Gesundheitsnetzwerke. „Durch dieses Bündel haben wir die Geburtshilfe in Hessen gemeinsam entscheidende Schritte vorangebracht“, so der Minister. Zudem seien im Rahmen des Runden Tischs weitere Handlungsempfehlungen entwickelt worden, die schrittweise umgesetzt würden. Zwei weitere Empfehlungen, die Niederlassungsförderung und der Aufbau einer hessischen Frauenmilchbank, stünden zudem kurz vor der Umsetzungsphase.

„Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass alle Schwangeren und Mütter in Hessen die Betreuung durch Hebammen bekommen, die sie benötigen. Wir wollen jeder Frau eine sichere Geburt und jedem Kind gesundes Aufwachsen ermöglichen. Dazu ist gute Betreuung durch Hebammen während der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett unverzichtbar. Hebammen schützen und fördern die Gesundheit der Frauen und Kinder“, sagte Minister Klose.

Hintergrund

Fünf Jahre Runder Tisch „Zukunftsprogramm Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen“

Der Runde Tisch berät und unterstützt die Landesregierung bei der Umsetzung des Zukunftsprogramms Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen. Er hat die Aufgabe, die gegenwärtige Situation der Versorgungsbereiche der Geburtshilfe und der Hebammenhilfe zu beschreiben und den Bedarf an Hebammen und Leistungen aktuell und in der Zukunft zu bewerten. Zudem erarbeitet er Maßnahmen und Empfehlungen zur Verbesserung und Weiterentwicklung einer bedarfsgerechten und qualitätsgesicherten Versorgung in der Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen.

  • Modellprojekt Kreißsaal – Wiedereinstieg in die klinische Geburtshilfe und klinische Hebammentätigkeit (Start 2022)
  • Förderung Hebammengeleiteter Kreißsaal (Start 08/23)
  • Förderung DIGI-Ambulant (Start 10/22)
  • Förderung telemedizinischer intersektoraler Gesundheitsnetzwerke (Start 10/23)

  • Niederlassungsförderung (Geplant Q1/24, befindet sich in der Ressortabstimmung)
    Hebammen, die sich in Hessen niederlassen, um als freiberufliche Hebamme tätig zu sein, werden finanziell gefördert.
  • Modellprojekt Frauenmilchbank (Geplant Q1/24)
    An der Uniklinik in Frankfurt am Main wurde bereits eine Frauenmilchbank etabliert, um Frühgeborenen und erkranken Neugeborenen von Beginn mit der optimalen Ernährung zu versorgen. Nun sollen die hessischen Perinatalzentren nach und nach an die Frankfurter Frauenmilchbank angeschlossen werden.

Alice Engel

Alice Engel

Alice Engel

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