Mit einem stabilen und verlässlichen Rahmen für gute Bildung, neuen Programmen und richtungsweisenden Initiativen startet Hessen in das Schuljahr 2024/2025. „Hessens Schülerinnen und Schüler finden zum Schulstart gute Lernbedingungen vor. Wir sind startklar“, sagte Staatssekretärin Manuela Strube am Dienstag in Kassel. Dort feierte sie mit den Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern der Georg-August-Zinn-Schule: „Der erste Schultag an der weiterführenden Schule ist etwas Besonderes. Damit auch die Schulzeit unvergesslich bleibt und sich jedes Schulkind gerne daran zurückerinnert, versucht Hessen jedes Kind individuell mit allen Mitteln zu fördern und zu fordern. An unseren Schulen wollen wir zudem den Mut zur Haltung für ein verständnisvolles und respektvolles Miteinander stärken. Das ist unser Ziel für das kommende Schuljahr“, sagte Strube, die den Schülerinnen und Schülern zudem alles Gute für ihren Start an der weiterführenden Schule wünschte.
Praktikumsbörse zur Stärkung der beruflichen Orientierung
Die Landesregierung hat ein großes Paket geschnürt, damit Hessens Schülerinnen und Schüler optimale Bildungsbedingungen vorfinden. Strube verwies darauf, dass die berufliche Orientierung im neuen Schuljahr gestärkt werde, damit der Weg in einen Beruf durch praxisnahe Erfahrungen und die Erprobung persönlicher Interessen leichter fällt. Damit Jugendliche und Betriebe schneller und unkomplizierter zusammenfinden, bereitet das Bildungsministerium derzeit eine digitale Praktikumsbörse im Internet vor, um den Schülerinnen und Schülern die Suche nach einem Praktikumsplatz in ihrer jeweiligen Region zu erleichtern – eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten wie beispielsweise von Kammern und Verbänden und der Bundesagentur für Arbeit. „Mit der Praktikumsbörse möchte die Landesregierung die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Handwerksbetrieben weiter stärken und vereinfachen“, so die Staatssekretärin bei ihrem Besuch. Diese Initiative reiht sich ein in Aktionen wie den geplanten Tag des Handwerks und die Praktikumswochen, die in diesen Sommerferien zum ersten Mal stattgefunden haben und an denen sich mehr als 5.000 Jugendliche und rund 1.400 Unternehmen beteiligten.
Mehr Unterrichtsmaterialien zur Demokratieerziehung
Auch die Wertevermittlung werde im kommenden Schuljahr weiter gestärkt. Angesichts zunehmender Polarisierung, Falschinformation und gefährlicher Trends in sozialen Medien von rechter Hetze, Antisemitismus und Extremismus wie aus dem islamistischen Bereich haben Wertevermittlung, Demokratielernen und Gewaltprävention für die Kompetenzentwicklung aller Schülerinnen und Schüler eine besondere Bedeutung. Dafür werden vorhandene Maßnahmen, Projekte und Beratungsangebote wie durch die Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen weiter intensiviert und neue oder erweiterte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, etwa die erfolgreiche Handreichung für Lehrkräfte „Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung“. Ausgeweitet werden zudem die Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. „Für alle Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, sich mit einem respektvollen Umgang untereinander, mit demokratischen Werten und der Bedeutung von Meinungsfreiheit zu beschäftigen“, sagte Strube.
Digitale Bildung im Blick
Der Digitaltruck für Grundschulen mit Anwendungen in Programmieren und Robotik wird als Angebot auf die fünften und sechsten Klassen ausgeweitet und um Workshops in Künstlicher Intelligenz ergänzt. Am erfolgreichen Schulversuch mit dem neuen Fach Digitale Welt nehmen in den fünften und sechsten Klassen statt 64 jetzt schon 80 Schulen teil. Geplant ist eine Ausweitung auf die siebten Klassen. Fast 25.000 Lehrkräfte haben zuletzt an Fortbildungen in der Digitalisierung und Medienbildung teilgenommen. „Hessen schreitet auf dem Weg der digitalen Bildung konsequent voran. Wir geben unseren Schülerinnen und Schülern heute das Rüstzeug an die Hand, damit sie morgen auf ihrem beruflichen Weg bestens aufgestellt sind“, so Staatssekretärin Strube.
Im Schuljahr 2024/2025 besuchen insgesamt 810.000 Schülerinnen und Schüler 1.810 öffentliche Schulen. Für die Schülerinnen und Schüler stehen über 65.000 Lehrkräfte zur Verfügung.