„Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt die Neugier auf Geschriebenes, regt die Fantasie an und ist für die emotionale Entwicklung bedeutend. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, sagte Hofmann. Zudem könnten Kinder, denen häufig vorgelesen werde, sich besser konzentrieren. Als Lektüre hatte sie den Kindern das Buch „Morgen bestimme ich!“ von Jörg Mühle mitgebracht, das sich mit einem Augenzwinkern mit Streit und Konflikten beschäftigt, die auch im Kita-Alltag der Kinder eine Rolle spielen.
Das diesjährige Motto „Vorlesen schafft Zukunft“ rückt in den Mittelpunkt, wie sehr das Vorlesen auch Grenzen zwischen Generationen überwinden und diese verbinden kann: „Kinder müssen an das Lesen herangeführt werden. Sie brauchen Vorbilder, die sie dazu anregen. Das Vorlesen ermöglicht Kindern und Eltern oder Großeltern, gemeinsam eine Welt zu betreten, die die verschiedenen Generationen miteinander verbindet. Kinder, denen heute vorgelesen wird, sind die Vorlesenden von morgen“, so Hofmann weiter.
Der Vorlesemonitor 2024, den die Stiftung Lesen im Oktober vorgelegt hat, zeigt, dass hier weiter Verbesserungsbedarf besteht. Während rund 68 Prozent im Rahmen der Studie Befragten angaben, regelmäßig vorzulesen, findet das demnach bei rund einem Drittel selten oder nie statt. Die Mitglieder der Hessischen Landesregierung engagieren sich deshalb auch in diesem Jahr rund um den Bundesweiten Vorlesetag wieder mit vielen eigenen Vorleseaktionen. Im Zeitraum vom 13. – 18. November 2024 lesen sie in ausgewählten Institutionen vor.