Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Verabschiedung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs (HKJGB)

Der Hessische Landtag hat am Dienstag das 10. Gesetz zur Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs (HKJGB) verabschiedet. Die Neufassung enthält unter anderen die im Rahmen der Vorstellung des Kita-Pakets 2025 der Landesregierung angekündigten Punkte, etwa eine moderate Erweiterung des Fachkräftekatalogs oder die Stärkung der Multiprofessionalität.

„Die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Fachkraftkatalogs ist das Herzstück des Gesetzes. Wir schaffen neue und klar definierte Möglichkeiten, um Menschen mit pädagogischen Kompetenzen in die Einrichtungen zu bringen und dort zu halten. Wir schaffen außerdem mehr Durchlässigkeit im System, indem Personen, die bereits über mehrere Jahre mit pädagogischer Verantwortung in einer Kita tätig waren, künftig als Fachkraft anerkannt werden. Auch bei ausländischen Abschlüssen werden wir tätig und sorgen für mehr Einzelfallgerechtigkeit. Diese Maßnahmen sind keine Absenkung von Standards – im Gegenteil: Sie sind eine zielgerichtete Evolution, die auf das setzt, was in der Praxis funktioniert“, erläuterte Sozialministerin Heike Hofmann in ihrer Rede im Landtag.

Die Anhörung zum Gesetzentwurf habe gezeigt, dass Kommunen und Träger den Weg gemeinsam mit der Landesregierung gehen wollten. „Ich habe gerne vernommen, dass diese Akzeptanz auf die gute Vorbereitung des Gesetzentwurfes und die breite Beteiligung der Fachpraxis im Vorfeld zurückgeführt wird“, so die Ministerin weiter. Zudem hätten die vergangenen Wochen und Monate gezeigt, dass auch Landesregierung und Landtagsfraktionen gleiche Ziel verfolgten: „Wir wollen die Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung angehen und mehr Menschen dafür begeistern, in unseren tollen Einrichtungen mit unseren Kindern zu arbeiten. Vielen Dank für die angeregte und meist faire Debatte.“

Hofmann wies jedoch auch darauf hin, dass es nicht einfach einen Hebel gebe, den man umlegen könne, um den Fachkräftemangel zu lösen: „Und es gibt erst recht keine Lösung ohne die Menschen, die tagtäglich in den Kitas arbeiten. Sie verdienen gute Bedingungen, Anerkennung und politische Verlässlichkeit. Genau darauf zielt unser Gesetz, mit dem wir ein flexibleres, moderneres und gerechteres Fachkraftsystem schaffen. Wir stärken die Qualität, die Einrichtungen und die Familien. Wir machen die frühkindliche Bildung in Hessen zukunftsfest. Schritt für Schritt, aber entschlossen und verlässlich“, schloss die Sozialministerin ihre Rede.