Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Veranstaltungstipp zum Equal Pay Day

Auch 2024 verdienen Frauen im Schnitt beträchtlich weniger als Männer: Die berechnete Lohnlücke, auf die der Equal Pay Day jedes Jahr aufmerksam macht, reicht diesmal bis zum 6. März 2024 – das bedeutet, dass Frauen gemessen am Durchschnittseinkommen von Männern bis zu diesem Datum umsonst gearbeitet hätten.

Das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales und das IWAK laden anlässlich des Equal Pay Day dazu ein, über Entgeltlücken und deren Folgen für Frauen zu informieren. Zudem sind das Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität und der Business and Professional Women Germany Club Frankfurt am Main e.V. (BPW) beteiligt, um konkrete Lösungsansätze aufzeigen zu können.

„Wir sind stolz, mit dem Hessischen Lohnatlas ein Instrument zur Verfügung zur haben, das uns eine differenzierte Betrachtung der Entgelt-Situation in Hessen ermöglicht. Auf Basis dieses umfassenden und differenzierten Zahlenwerks entwickeln wir zielgenaue Strategien zur Verbesserung der Lage von Frauen“, sagt Arbeitsministerin Heike Hofmann.

Beim genauen Blick in die Daten des Hessischen Lohnatlas, der vom IWAK im Auftrag der Landesregierung fortgeschrieben wird, wird deutlich, dass die Lohnlücken in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt bereits kleiner geworden sind – allerdings bezogen auf Fachkraftstellen und auf Frauen, die als Helferinnen tätig sind. Anders ist die Lage bei hochqualifizierten Tätigkeiten, wo sich wenig bewegt: Frauen in Führungsfunktionen haben in Hessen im Schnitt immer noch ein Viertel weniger Einkommen als Männer. Diese unterschiedlichen Entwicklungen sollen in zwei separaten Veranstaltungen genauer betrachtet und Lösungen diskutiert werden. Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) und das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales laden daher zum Equal Pay Day

am Mittwoch, 6. März 2024

von 10.30 Uhr bis 12 Uhr auf der Online-Plattform Zoom zur Veranstaltung

„Lohngleichheit für Frauen auf Stellen im unteren und mittleren Entgeltsegment“

und

von 18 Uhr bis 21 Uhr im IG-Farbenhaus der Goethe-Universität

zur Veranstaltung „Entgeltgleichheit für hochqualifizierte Frauen auf dem Weg in Führungsfunktionen“

ein. Das detaillierte Programm finden Interessierte unter folgendem Link: https://www.iwak-frankfurt.de/equal-pay-in-der-hessischen-wirtschaft/Öffnet sich in einem neuen Fenster.

Bei beiden Veranstaltungen werden Daten aus dem Hessischen Lohnatlas genutzt, um die Lage genau zu beschreiben. Vorab lässt sich bereits sagen, dass sich die Lohnlücke für Frauen im Bereich der Fachkräfte seit 2012 mehr als halbiert hat. „Aber auch hier dürfen wir nicht nachlassen. Wir werden beharrlich darauf hinwirken, dass sich die Entgeltlage insbesondere von Frauen mit Berufsabschluss noch weiter verbessert. Frauen sollen für gleichwertige Arbeit die gleichen Entgelte wie Männer erhalten – vor allem aber sollen sie sich wirtschaftlich eigenständig absichern können, um Armut – auch im Alter – zu vermeiden“, so Ministerin Hofmann. Da die meisten Beschäftigten in Hessen Fachkräfte seien, habe eine Verbesserung hier aber bereits besonders große Wirkung.

Dafür, dass die Lohnlücken auf Helferstellen seit 2012 ebenfalls deutlich kleiner geworden sind, hat Dr. Christa Larsen vom IWAK eine schlüssige Erklärung: „Dazu trägt maßgeblich die Erhöhung des Mindestlohns bei.“ Das untere und mittlere Entgeltsegment nimmt auch das Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität in den Blick, das sich am diesjährigen Equal Pay Day beteiligt: „Wir möchten Frauen aus allen Statusgruppen unserer Universität dafür sensibilisieren, sich mit ihrer eigenen Entgeltlage zu befassen“, sagt Ulrike Schneider-Gladbach, stellvertretende zentrale Gleichstellungsbeauftragte für die Beschäftigten in der Verwaltung.

Vor allem Frauen, die sich in Führungsfunktionen hineinentwickeln wollen oder diese schon wahrnehmen, sind mit sehr großen Entgeltlücken konfrontiert. „Das macht uns Sorgen, aber spornt uns gleichzeitig an“, sagt Monika Diefenbach, die 1. Vorsitzende des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V., Club Frankfurt am Main. Die Unterstützung ist wichtig, auch weil immer mehr akademisch qualifizierte Frauen ins Erwerbsleben eintreten und bei gleicher Bildung zurecht auch gleiche Entgelte beanspruchen. Der Lohnatlas zeigt, dass die Lücken im Vergleich der Branchen durchaus verschieden groß sind. Gerade in den MINT-Bereichen erfahren hochqualifizierte Frauen häufig, dass es sehr schwer ist, die „gläserne Decke“ zu durchstoßen. Ideen und Vernetzung untereinander könnten helfen. Wie dies gehen kann, zeigt Veronika Hucke, Mitglied beim BPW Frankfurt, die ein „Gleichstellungspoker“ mit den Teilnehmenden der Abendveranstaltung durchführen wird.

„Die Durchführung des Equal Pay Day 2024 mit Politik und Frauenorganisationen an der Goethe-Universität sensibilisiert uns auch dafür, wie wichtig das Thema für uns sowohl bei den Beschäftigten in der Verwaltung als auch bei unseren Absolventinnen ist“, sagt Dr. Ulrich Breuer, Kanzler der Goethe-Universität. Auch die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Goethe-Universität Dr. Anja Wolde begrüßt diesen Schulterschluss zur differenzierten Betrachtung des Themas nach Entgeltbereichen.

Alle Informationen zum Hessischen Lohnatlas können auf der Webseite www.hessischer-lohnatlas.deÖffnet sich in einem neuen Fenster eingesehen, heruntergeladen oder gedruckt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eigene Analysen durchzuführen. Einladung und Programm finden Sie unter https://www.iwak-frankfurt.de/equal-pay-in-der-hessischen-wirtschaft/Öffnet sich in einem neuen Fenster.

Die Teilnahme an der Vormittagsveranstaltung ist per Zoom möglich unter folgendem Link: https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/69904930791?pwd=cjJNa2tTcVpPeW0rMkg4em9mbEtHQT09Öffnet sich in einem neuen Fenster

Meeting-ID: 699 0493 0791   Kenncode: 240314

Die Teilnahme an der Abendveranstaltung erfolgt in Präsenz.

Kontakt

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Benjamin Donath

Benjamin Donath

Stellvertretender Pressesprecher

HMSI

Fax

0611/ 32719-4666

Sonnenberger Straße 2/2a, 65193 Wiesbaden

E-Mail: presse(at)hsm.hessen.de