„Vor zehn Jahren hat das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales das Förderprogramm ins Leben gerufen, um die soziale Infrastruktur in Quartieren mit besonderen sozialen Herausforderungen weiterzuentwickeln und die Lebenslagen benachteiligter Menschen zu verbessern. Seitdem wurden viele Schritte gegangen – von der ersten Idee, die zunächst an fünf Standorten umgesetzt wurde, bis zur gelebten Praxis an hessenweit mittlerweile 71 Standorten und in 95 Quartieren“, sagte Sozialministerin Hofmann, die die Veranstaltung am Donnerstagabend mit einem Grußwort eröffnete.
Ins Leben gerufen wurde die Gemeinwesenarbeit 2015 im Rahmen des Hessischen Sozialbudgets und des Aktionsplans zur Integration von Flüchtlingen und Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. 2025 unterstützt die Landesregierung die GWA mit Haushaltsmitteln von bis zu 8,1 Millionen Euro – und damit Projekte, die den Menschen ganz unmittelbar vor Ort direkt zugutekommen, etwa in Form von Begegnungsgärten, interkulturellen Kochgruppen, Repair Cafés oder niedrigschwellig zugänglichen Unterstützungsangeboten.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern
„Das Programm hat beeindruckende Erfolge vorzuweisen. Wenn wir die Wirkung der Gemeinwesenarbeit in Hessen greifbar machen wollen, brauchen wir nur einen Blick in die Quartiere zu werfen: Das nachbarschaftliche Zusammenleben verbessert sich nachhaltig und die Lebensqualität steigt spürbar. Denn die Stärke der GWA zeigt sich besonders dort, wo Menschen miteinander ins Gespräch kommen, wo Begegnungen entstehen und gemeinsam Lösungen für den Alltag gefunden werden“, sagte die Ministerin.
Sie betonte auch die Bedeutung und Qualität der Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern: den Städten, Landkreisen und Gemeinden, den Trägerverbänden und Trägern, der Wissenschaft und der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V.
Darüber hinaus danke Hofmann den Ehrenamtlichen in den Quartieren, den Mitarbeitenden in den GWA-Projekten sowie der Servicestelle Gemeinwesenarbeit: „Dieser Einsatz macht unsere Quartiere lebenswert und ist das Herzstück der Gemeinwesenarbeit. Ohne diese Hingabe der vielen Beteiligten würden wir jetzt nicht diese eindrucksvolle Bilanz ziehen.“ Gemeinwesenarbeit leiste einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung der Demokratie und zur Förderung von Vielfalt und Teilhabe, sie sei Instrument gegen soziale Ausgrenzung und für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch die Chance erhalte, sein Potenzial zu entfalten. „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Vielfalt ist die Arbeit vor Ort wichtiger denn je“, so die Sozialministerin.