In diesem Jahr stand der Preis unter dem Motto „Junges Ehrenamt, starke Zivilgesellschaft“ mit einem Fokus insbesondere auf jungen Menschen und ihrem Engagement: „In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen sind es oft die Jüngsten, die mutig vorangehen, Verantwortung übernehmen und mitbestimmen wollen. Das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt: Verantwortung beginnt nicht erst im Beruf oder im Alter – sie beginnt da, wo man merkt: Ich kann etwas bewegen!“, sagte Ministerin Hofmann im Rahmen des Festakts im Biebricher Schloss.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025
Erster Preis und 6.000 Euro:
„Ehrenamt in Jugendhand“, Kinder- und Beratungszentrum Sauerland sowie „Innovationsraum in Hessen“, Bildungsgabe e.V.
Das Kinder- und Beratungszentraum Sauerland ist eine soziale Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Erlösergemeinde Wiesbaden-Sauerland. Die Angebote der Arbeitsbereiche richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 0 bis 99 Jahren und das ganze Gemeinwesen. „Ehrenamt in Jugendhand“ ist ein Beteiligungsprojekt im Wiesbadener Stadtteil Sauerland, das Jugendlichen aus benachteiligten Lebensverhältnissen Verantwortung überträgt und ihre Selbstwirksamkeit stärkt.
Der Verein Bildungsgabe e.V. fördert Bildungsangebote für junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Durch innovative Ansätze und Projekte hilft der Verein, Bildung zugänglich zu machen und individuelle Stärken zu fördern. Der Innovationsraum ist ein offener, technikorientierter Lern- und Begegnungsort im sozialen Brennpunkt Ben-Gurion-Ring in Frankfurt am Main.
Zweiter Preis und 5.000 Euro:
„Jugendbeirat Dietzenbach Amtszeit 2023 – 2025“ der Kreisstadt Dietzenbach
Der Jugendbeirat Dietzenbach ist ein kommunalpolitisches Gremium von und für junge Menschen, das sich mit großem Engagement für die Belange von Jugendlichen in der Stadt einsetzt. Der Jugendbeirat besteht aus 20 gewählten Mitgliedern im Alter von zwölf bis 21 Jahren sowie weiteren engagierten Jugendlichen, die regelmäßig mitarbeiten.
Dritter Preis und 3.000 Euro:
„OWOC – One World – One City – „Laufen für Vielfalt“, Freestyle gGmbH
Das Teilprojekt „Laufen für Vielfalt“ besteht seit vielen Jahren und hat sich in Kassel und Umgebung etabliert (Teilnahme der Laufgruppe an bis zu 25 Volksläufen im Nordhessen-Cup). Das niedrigschwellige Angebot ermöglicht Teilnehmenden, die teils aus benachteiligten Verhältnissen kommen, sich erstmals in einem Sportverein zu engagieren und so gesellschaftliche Teilhabe zu erlangen. Im Rahmen von „Laufen für Vielfalt“ lernen die Jugendlichen, sich selbst zu organisieren, Läufe auszuwählen, Fahrgemeinschaften zu bilden und untereinander Erfahrungen auszutauschen. Gleichzeitig werden negative Erfahrungen wie Rassismus oder Diskriminierungen mit Aufklärungsworkshops und in Reflexionsgesprächen mit den Jugendlichen aufgearbeitet.
„Wir sind gut beraten, die Stimmen der jungen Generation in den Mittelpunkt zu stellen. Denn junge Menschen sind nicht nur die Zukunft, sie sind vor allem die Gegenwart und haben eine klare Vorstellung davon, was notwendig ist, um die Welt zu verbessern – und vor allem sind sie dazu bereit, einen aktiven Beitrag zu leisten“, schloss Sozialministerin Hofmann ihre Rede.
Hintergrund
Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Integrations- und Teilhabepreis wird an kommunale oder Nichtregierungsorganisationen, Vereine, Verbände, Privatinitiativen oder Personen verliehen, die sich in besonderer Weise für das demokratische Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft engagieren. Bei der Ausrichtung der Preisverleihung wirken die Hessische Staatskanzlei und das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales zusammen. In diesem Jahr hatten sich 38 Projekte und Initiativen um den Preis beworben.
Über die Verleihung des Integrations- und Teilhabepreises entscheidet eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Sozialministerin Heike Hofmann. Die weiteren Mitglieder sind Journalistinnen und Journalisten überregionaler deutscher und ausländischer Medien, derzeit Carsten Knop (FAZ), Julia Krittian (Hessischer Rundfunk), Hadija Haruna-Oelker (Publizistin), Ahmet Külahci (Dogan Media), Shida Bazyar (Schriftstellerin), Rafid Kabir (Content Creator und Demokratie-Influencer) und Selma Wels (Schirn Kunsthalle Frankfurt).