Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Aktionstag der Frauenhäuser und -Schutzeinrichtungen

Die hessischen Frauenhäuser sowie die Frauenberatungs- und Interventionsstellen haben heute zu einem Aktionstag aufgerufen und wollen damit den Blick auf die bestehenden Herausforderungen für das Frauenschutzsystem in Hessen lenken. Aus diesem Anlass bringt Sozialministerin Heike Hofmann ihre Unterstützung für die Einrichtungen und deren Beschäftigte zum Ausdruck: „Ich möchte Ihnen meine Anerkennung für Ihre wichtige Arbeit aussprechen, die Sie täglich für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder leisten. Frauenhäuser und Frauenberatungs- und Interventionsstellen übernehmen eine bedeutende Aufgabe in unserer Gesellschaft. Sie bieten Schutz und Hilfe, retten damit Leben, stabilisieren Familien und ebnen Frauen und Kindern den Weg in eine gewalt- und angstfreie Zukunft.“

Erhöhung der Landesmittel für Einrichtungen des Frauenhilfesystems

Hofmann betont aber gleichzeitig ihr Verständnis für die vorgebrachten Forderungen und darüber hinaus, dass ihr die Herausforderungen, auf die die Einrichtungen und Beschäftigten mit ihrem Aktionstag aufmerksam machen, bewusst seien: „Sie weisen zu Recht darauf hin, dass dringender Bedarf besteht, die Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit zu verbessern. Wir haben in Hessen bisher viel erreichen können. Die Erhöhungen der Landesmittel für Einrichtungen des Frauenhilfesystems von 5,8 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 10,4 Mio. Euro im Jahr 2024 sowie für Maßnahmen und Projekte zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt und zur gesundheitlichen Versorgung von Gewaltopfern auf in diesem Jahr knapp über zwei Millionen Euro belegen die Bestrebungen insbesondere meines Ministeriums, das Frauenschutzsystem zu stärken – und sie zeigen auch, dass wir den Verpflichtungen, die wir durch die Istanbul-Konvention haben,  nachkommen“, so die Sozialministerin weiter. 

Hofmann verwies auch auf den Koalitionsvertrag der Landesregierung, der explizit vorsieht, die Förderung für Frauenhäuser weiter auszubauen, um flächendeckend ein erreichbares Angebot bereithalten zu können. Die Frauennotrufe, Beratungs- und Interventionsstellen wie auch die Täterarbeit sollen ebenfalls stärker unterstützt werden. Der Koalitionsvertrag legt zudem ein Augenmerk auf die Prävention. Sie muss im Kindesalter ansetzen. „Die Einrichtungen des Frauenunterstützungssystems leisten einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Damit tragen sie unmittelbar zum Ziel der Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft bei. Wir wollen auf dem Erreichten aufbauen und gemeinsam mit ihnen die Prävention und den Schutz vor Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt weiterentwickeln, stärken und ausbauen.“ 

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