Insgesamt beläuft sich die Summe für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 in der Stadt Gießen für vier Förderquartiere – Innenstadt, Margaretenhütte, Gießen West und Ost – auf rund 235.000 Euro. Der Landkreis erhält für die Förderstandorte Allendorf, Buseck, Grünberg, Hungen, Laubach, Lollar und Pohlheim insgesamt rund 578.000 Euro. Der Anteil des Landes an den Gesamtkosten liegt bei 75 Prozent, der restliche Anteil wird durch den Landkreis Gießen bestritten. Gemeinsam wird so flächendeckend Gemeinwesenarbeit im kompletten Landkreis ermöglicht.
„Mit den Folgebewilligungen für die Jahre 2025 und 2026 stärkt das Land Hessen die erfolgreiche Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Quartieren und sichert die Fortsetzung von GWA-Projekten, die bereits seit mehreren Jahren zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beitragen und die gesellschaftliche Teilhabe stärken“, sagte Strube bei der Übergabe am Donnerstag. Die GWA-Förderung trage aktiv dazu bei, soziale Strukturen aufzubauen und Quartiere lebenswerter zu machen. Sie befähige die Menschen dort durch gezielte Maßnahmen, ihre Lebensverhältnisse selbstbestimmt zu gestalten, so Strube weiter.
Der Landkreis Gießen gehörte zu den ersten Landkreisen in Hessen, die die Gemeinwesenarbeit – ursprünglich eher in Städten zu finden – in den ländlichen Raum brachten. „Mittlerweile ist das Angebot fast flächendeckend im Landkreis Gießen etabliert und die Städte und Gemeinden sprechen von einem großen Erfolg für den sozialen Zusammenhalt“, sagte Landrätin Anita Schneider. „Die Angebote der GWA wie Sprachcafés oder Beratungen sind feste Anlaufstellenhelfen vor Ort, integrieren und binden zusammen. Sie helfen auch, ankommende Menschen in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren.“
Hintergrund
Die GWA-Landesförderung erfolgt derzeit hessenweit in 73 Kommunen mit 96 Quartieren. Für das Jahr 2025 sind im Haushaltsentwurf Fördermittel in Höhe von bis zu 8,1 Millionen Euro vorgesehen. „Das Landesförderprogramm Gemeinwesenarbeit zeigt beeindruckende Erfolge: In den geförderten Quartieren verbessert sich das nachbarschaftliche Zusammenleben nachhaltig, während soziale Konflikte reduziert werden. Neue und kreative Angebote wie ehrenamtlich getragene Nachbarschaftshilfen, Gemeinschaftsgärten oder Repair-Cafés, die benachteiligte Zielgruppen direkt unterstützen, leisten hierzu wesentliche Beiträge“, sagte die Staatssekretärin.