Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Bescheide für Taubblinden-Beratungsstelle und Gemeinwesenarbeits-Projekt übergeben

Sozialstaatssekretärin Manuela Strube hat im Rahmen eines Besuchs in Marburg zwei Förderbescheide übergeben: Zunächst erhielt die Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista) rund 450.000 Euro an Fördermitteln für den Betrieb der Hessischen Beratungsstelle für Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit in den Jahren 2023 und 2024. Anschließend überreichte Strube im Landratsamt einen Bescheid über rund 160.000 Euro für die Durchführung des Projekts „ZusammenLEBEN auf'm Berg“ im Rahmen der Gemeinwesenarbeit an die Stadt Amöneburg (Kreis Marburg-Biedenkopf).

Die Beratungsstelle für Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit

Die Beratungsstelle für Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit hat 2023 ihre Arbeit aufgenommen und wird in den ersten beiden Jahren voll durch das Sozialministerium gefördert. Sie richtet sich an Betroffene und deren Angehörige, die durch speziell geschultes Personal mit taubblindenspezifischen Kommunikationstechniken beraten werden. Die langfristig angelegte Betreuung findet per Telefon oder Videotelefonie, E-Mail sowie über den Messengerdienst Signal statt, außerdem besteht die Möglichkeit mobiler Beratung. Eine Verstetigung der finanziellen Unterstützung der Stelle durch das Sozialministerium ist vorgesehen.

Träger ist mit der blista ein bundesweites Kompetenz-, Bildungs- und Hilfsmittelzentrum für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung, das 1916 in Marburg gegründet wurde und auch international zu den umfassendsten Einrichtungen für blinde oder sehbehinderte Menschen zählt. „Die blista ist europaweit renommiert und fachlich sowie strukturell herausragend gut aufgestellt – einen besseren Partner hätten wir nicht finden können. Mit der Gründung der Beratungsstelle haben wir im vergangenen Jahr einen wichtigen Schritt getan, auf den wir stolz sein können. Hessen ist hier – ähnlich wie die blista – durchaus Vorbild“, sagte Staatssekretärin Strube.

Das Projekt „ZusammenLEBEN auf'm Berg“

Das vom Amt für Ordnung, Soziales und Nachbarschaftshilfe der Stadt getragene Projekt „ZusammenLEBEN auf'm Berg“ hat zum Ziel, die Lebensqualität im Amöneburger Quartier Auf‘m Berg zu verbessern, das etwa vor der Herausforderung einer sich rückläufig entwickelnden Bevölkerungszahl und der Überalterung steht. „Die Grundlage für gutes Zusammenleben ist eine lebendige Gemeinschaft. Mit gezielten Maßnahmen zur Vernetzung zwischen Stadtteilen, aber auch unter Alteingesessenen und Neubürgern stärkt das Projekt den sozialen Zusammenhalt und steigert die Lebensqualität im Quartier“, sagte Staatssekretärin Strube im Rahmen der Bescheidübergabe.

Zu den Maßnahmen zählt etwa, Angebote zu schaffen, die Raum für eben diese Vernetzung bieten – unabhängig von Alter oder Herkunft der Menschen. Auch die Nahversorgung zu verbessern und Kooperationen auf- und auszubauen, um das Umfeld mit Blick auf seniorengerechten Wohnraum und medizinisch-pflegerische Aspekte aufzuwerten, ist im Rahmen des Projekts vorgesehen. Dafür wird im Verwaltungsgebäude „Alte Sparkasse“ eine Anlaufstelle eingerichtet, weitere Räumlichkeiten sollen außerdem hinzukommen, um Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner machen zu können.

„Menschen wollen sich in ihrem Umfeld einbringen und es mitgestalten. Der Ansatz des Projekts, Bewohnerinnen und Bewohner auch zu Engagement im eigenen Quartier zu ermutigen, ist gerade mit Blick auf die notwendige Vernetzung untereinander sehr wichtig“, sagte Staatssekretärin Strube. 

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