Ministerin Hofmann händigt Mechtild jansen Bundesverdienstorden aus

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Bundesverdienstorden für Mechtild Jansen

Sozialministerin Heike Hofmann hat am Freitag stellvertretend für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner den Verdienstorden am Bande an Mechtild Jansen aus Frankfurt ausgehändigt und damit das außerordentliche ehrenamtliche Engagement der 77-Jährigen gewürdigt.

„Mechtild Jansen hat sich als frauen- und bildungspolitische Aktivistin in Hessen und darüber hinaus um Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit verdient gemacht und wesentlich zu einer emanzipatorischen Gesellschaft beigetragen“, sagte Ministerin Hofmann in der Hessischen Staatskanzlei: „Durch ihr theoretisches wie praktisches Schaffen hat sie zur Verbesserung der Lage von Frauen in Deutschland sowie zur Verbesserung der Gleichstellung beigetragen.“

Nach ihrem Studium der Sozialpädagogik und Pädagogik in Köln und Frankfurt war Jansen elf Jahre lang als Bildungsreferentin an der katholischen Hochschulgemeinde der Goethe-Universität in Frankfurt tätig und etablierte dort das Thema Frauenforschung. 1985 wechselte sie für zwei Jahre als Leiterin des katholischen Bildungswerks Lahn-Dill-Eder des Bistums Limburg nach Mittelhessen. Ab 1987 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2013 war sie Referatsleiterin bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, zudem hatte sie von 1980 bis 2000 regelmäßig Lehraufträge am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg und war ab 2006 als Lehrbeauftragte an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen tätig. Dabei trug sie zur strukturellen Ausgestaltung der Frauen- und Geschlechterforschung bei: In den 1990er Jahren setzte sie sich an der Goethe-Universität erfolgreich für die Etablierung des ersten Lehrstuhls für Frauenforschung ein. Im Jahr 1997 gelang die Einrichtung eines „Zentrums für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse“, das 2000 in das „Cornelia-Goethe-Centrum“ umbenannt wurde und bis heute Raum für Forschung, interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch sowie für geschlechterpolitische Debatten bietet.

„Politische Bildung, Demokratie und Partizipation sind zentrale Themen für Jansen, die sich neben ihrem bildungs- und frauenpolitischen Engagement innerhalb ihres beruflichen Kontexts darüber hinaus mit großem Einsatz auch immer wieder auf ehrenamtlicher Basis eingebracht hat“, so die Ministerin. „Mechtild Jansen ist eine Pionierin der Frauen- und Geschlechterforschung. Ihre Devise ist, Partizipation durch Bildungs- und Betreuungsangebote zu fördern und Frauen aller sozialen Schichten somit mehr Teilhabe und Autonomie zu ermöglichen. Deshalb freue ich mich außerordentlich, sie für dieses unermüdliche und beispielgebende Engagement im Namen des Bundespräsidenten und unserer Hessischen Landesregierung zu würdigen und danke ihr von ganzem Herzen“, schloss Hofmann ihre Rede. 

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