Thorsten Riewesell hält eine Urkunde in der Hand, im Hintergrund ein Stadtfest. An seiner Seite stehen der Sozialdezernent und die Sozialstaatssekretärin

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Erster Förderbescheid für Fachkräfte

Im Mai hat die Landesregierung die neue Fördermöglichkeit des Integrationsbonus vorgestellt, um die Fachkräftegewinnung und -bindung bei Erzieherinnen und Erziehern, im sozialpädagogischen oder pflegerischen Bereich zu unterstützen.

Am Freitag hat Sozialstaatssekretärin Manuela Strube nun dem Familienzentrum Jumpers in Kassel den ersten Förderbescheid innerhalb des neuen Projekts überreicht. Bei der Übergabe im Rahmen des Jumpers-Sommerfests und mit Blick auf das 15-jährige Jubiläum der Initiative betonte Strube, den wichtigen Beitrag, den deren Stadtteilprojekte leisten.

„In einer Welt, in der viele Kinder in Armut aufwachsen und unter fehlender Chancengleichheit und familiären Brüchen leiden, ist bürgerschaftlich-zivilgesellschaftliches Engagement wie das der Jumpers gGmbH noch wertvoller“, sagte Strube. Das verlässliche, früh einsetzende und niedrigschwellige freiwillige Bildungsangebot, das die Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung ihrer Potentiale unterstütze, sei durch Spiel und Spaß, Ausprobieren und Lernen und Bildungs- und Unterstützungsangebote wie Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung oder Mentoring von Jugendlichen eine wichtige Unterstützung. „Diese Beziehungs- und Bildungsarbeit ist wesentlich für eine gesunde Entwicklung“, so die Sozialstaatssekretärin weiter.

Anschließend erläuterte Strube den Hintergrund der Entstehung des Integrationsbonus. Untersuchungen zum Verbleib von Fachkräften in Deutschland hätten die herausragende Bedeutung von sozialer Integration gezeigt, um ausländische Fachkräfte auch auf Dauer in Deutschland zu halten. Deshalb habe die unter ihrer Leitung stehende Stabstelle Fachkräfte für Hessen im Mai den Förderaufruf zum Integrationsbonus gestartet. Antragsberechtigt sind Einrichtungen und Betriebe aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und der pflegerischen Versorgung mit bis zu 100 Mitarbeitenden. Sie können seitdem einen Personalkostenzuschuss in Höhe von bis zu 12.000 Euro erhalten, um zusätzliche betriebliche Maßnahmen der sozialen Integration ausländischer Fachkräfte weiterzuentwickeln und umzusetzen. „Es liegt auch in der Verantwortung der anwerbenden Einrichtungen und Betriebe, sich um die soziale Integration der angeworbenen ausländischen Fachkräfte zu kümmern – und dabei unterstützen wir sie“, sagte Strube.

„Als Jumpers – Jugend mit Perspektive sind wir sehr daran interessiert, Fachkräfte aus dem sozialpädagogischen Bereich mit ausländischen Abschlüssen für die Arbeit mit Kindern und Familien in Deutschland zu gewinnen, zumal 95 Prozent unserer betreuten Kinder selbst Migrations- und Fluchthintergrund haben. Wir freuen uns sehr über den Integrationsbonus, der uns Rückenwind gibt“, fügte Thorsten Riewesell, Geschäftsführer der Jumpers gGmbH, hinzu.

„Ich freue mich sehr, dass Jumpers das Förderangebot wahrnimmt und ich den ersten Bescheid hier persönlich übergeben konnte. Wir leisten damit einen unmittelbaren und zielgerichteten Beitrag zur Unterstützung der Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe um ausländische Fachkräfte zu gewinnen und vor allem dabei, diese auch zu halten“, fügte Staatssekretärin Strube hinzu.

Hintergrund:

Jumpers – Jugend mit Perspektive gGmbH

JumpersÖffnet sich in einem neuen Fenster ist eine christlich-soziale Organisation mit Sitz in Kassel-Wolfsanger, die sich gegen finanzielle und emotionale Kinderarmut in Deutschland einsetzt. In elf Stadtteilprojekten bietet Jumpers Angebote in den Bereichen Bildung, Sport, Musik und Kreativität. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in sozial benachteiligten Stadtvierteil auf dem Bereich der offenen Kinder-Jugend- und Familienbildungsarbeit (Kinder- und Familienzentren, Stadtteilprojekte).

Förderaufruf Integrationsbonus

Einrichtungen und Betriebe aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und der pflegerischen Versorgung mit bis zu 100 Mitarbeitenden, die Erfahrung mit der Durchführung des praktischen Teils der beruflichen Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im erzieherischen, sozialpädagogischen oder pflegerischen Bereich aufweisen, können einen Personalkostenzuschuss in Höhe von bis zu 12.000 Euro zur Unterstützung erhalten, um zusätzliche betriebliche Maßnahmen der sozialen Integration der ausländischen Fachkräfte weiterzuentwickeln und umzusetzen. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Pressemitteilung zum Thema Neue Fördermöglichkeit zur Fachkraeftegewinnung.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Fachkräftesicherung

Laut den Prognosen aus der Hessischen Fach- und Arbeitskräfteinitiative „Zukunftsgerecht & regional“Öffnet sich in einem neuen Fenster werden allein in Hessen bis 2030 rund 240.000 Fachkräfte fehlen – davon rund 160.000 mit einem Berufsabschuss und knapp 80.000 mit einem Studienabschluss. 

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Matthias Schmidt

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