Die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, um sowohl soziale und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, als auch die heimische Wirtschaft zu stärken. Die Bundesregierung hat mit dem Job-Turbo einen zusätzlichen Impuls gesetzt, um diese Arbeitsmarktintegration gezielt zu fördern. Auf Einladung von Arbeitsministerin Heike Hofmann haben sich heute Vorsitzende der Kreisausschüsse, die Vorsitzenden der Magistrate sowie Sozialdezernentinnen und Sozialdezernenten der hessischen Landkreise und kreisfreien Städte im Sozialministerium in Wiesbaden eingefunden, um weitere Möglichkeiten eines konzertierten Vorgehens, etwa bei der Ansprache von Arbeitgebern, voranzubringen.
„Viele Menschen, die durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, sind hier inzwischen erwerbstätig“, sagt Arbeitsministerin Heike Hofmann. „Es bestehen jedoch auch hier weiterhin Hürden für die Aufnahme einer Beschäftigung. Neben der Verfügbarkeit von Sprachkursen und der Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen, sind vereinzelt auch noch Vorbehalte bei einzelnen Unternehmen auszumachen, deren Abbau wir gemeinsam voranbringen wollen.“
Fokus auf Arbeitsvermittlung
Der 2023 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) initiierte Job-Turbo setzt hier an und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Geflüchtete schneller in Arbeit zu bringen. Dafür haben die Arbeitsagenturen und Jobcenter die Betreuung von Geflüchteten intensiviert, für Arbeitgeber stehen hingegen zahlreiche Förderleistungen zur Verfügung, um den eigenen Fachkräftebedarf in Zeiten des Fachkräftemangels langfristig zu sichern.
Im Fokus des Job-Turbo stehen Geflüchtete aus der Ukraine und den acht stärksten Asylherkunftsländern aus 2015: Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Somalia, Syrien und Pakistan. In den vergangenen Jahren haben mehr als eine Million Geflüchtete aus diesen Ländern in Deutschland Schutz vor Krieg und Elend gesucht, Solidarität erfahren und Sicherheit für sich und ihre Familien erhalten. Nachdem die meisten der geflüchteten Menschen mittlerweile die Sprach- und Integrationskurse absolviert haben, geht es jetzt darum, sie noch stärker in Arbeit zu vermitteln, die erworbenen Sprachkenntnisse durch eine Arbeitserfahrung zu festigen und zu vertiefen und bei Bedarf auch eine berufsbegleitende Qualifizierung zu ermöglichen.
„Die politisch Verantwortlichen in den hessischen Gebietskörperschaften stehen im ständigen Austausch mit den Arbeitgebern in ihrer Region“, so Hofmann weiter. „Sie können diese Kontakte nutzen, um bei Arbeitgebern für die Bereitschaft zu werben, geflüchteten Menschen auch dann eine Chance zu geben, wenn die Deutschkenntnisse noch nicht ganz auf dem gewünschten Sprachniveau sind oder noch nicht alle Qualifikationen schriftlich nachgewiesen wurden. Ich danke allen Akteuren in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft für die gemeinsamen Bemühungen bei der Integration von Geflüchteten in den Hessischen Arbeitsmarkt.“