Sozialstaatssekretärin Manuela Strube hat in Fulda Bescheide über Folgebewilligungen zur Förderung der Gemeinwesenarbeit (GWA) an Stadt und Landkreis Fulda übergeben. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme für drei GWA-Projektstandorte in der Stadt Fulda auf rund 235.000 Euro, für fünf im Landkreis auf 470.000 Euro. In den Fuldaer Ortsbezirken Ziehers-Nord und -Süd und im Südend sowie in Quartieren der Gemeinden Ebersburg, Gersfeld, Hünfeld (zwei Standorte) und Tann betreiben die AWO, das Deutsche Rote Kreuz sowie der Paritätische als soziale Träger im Rahmen der Gemeinwesenarbeit Beratungs- und Teilhabeangebote wie Quartiersbüros oder Stadtteilzentren.
„Mit den Folgebewilligungen für die Jahre 2025 und 2026 stärkt das Land Hessen die erfolgreiche Gemeinwesenarbeit und sichert die Fortsetzung von GWA-Projekten, die bereits seit mehreren Jahren zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beitragen und die gesellschaftliche Teilhabe stärken“, sagte Strube bei der Übergabe am Donnerstag. „Auch in ländlichen Regionen leistet die Gemeinwesenarbeit einen unverzichtbaren Beitrag. Sie schafft Räume für Begegnung, stärkt den sozialen Austausch und gibt auch kleinen Gemeinden die Möglichkeit, Quartiere gezielt zu unterstützen.“
Fuldas Bürgermeister Dag Wehner betonte die Bedeutung der Gemeinwesenarbeit für seine Stadt: „Die inzwischen in allen sieben Schwerpunkt-Stadtteilen Fuldas etablierten Stadtteiltreffs sind Knotenpunkte sozialer Begegnung in den jeweiligen Quartieren. Was einmal im Blick auf junge Familien begann, erreicht inzwischen noch viel mehr: Menschen mit Beeinträchtigungen, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Einwanderungsgeschichte – sie alle gehen heute ein und aus in den Stadtteiltreffs und finden dort etwas, was ihnen hilft. Für uns ist das eine tolle Erfolgsgeschichte. Wir sind froh, dass das Land den Ansatz der Sozialraumarbeit fördert und unseren Spielraum dadurch erweitert, indem Angebote und Öffnungszeiten durch die Förderung ausgeweitet werden konnten“, so Wehner.
Für den Landkreis nahm Jürgen Stock, Fachbereichsleiter Arbeit und Soziales, die Bescheide in Empfang. „Die Fördermittel des Landes Hessen sind ein wichtiger Beitrag, um die erfolgreiche und wichtige Arbeit der Gemeinwesenarbeit in Hünfeld, Gersfeld, Tann und Ebersburg in den nächsten Jahren fortsetzen und neue Impulse für Integration und bürgerschaftliches Engagement setzen zu können. Es ist wichtiger denn je, dass sich Menschen miteinander vernetzen, den Dialog generationenübergreifend suchen sowie die Akzeptanz füreinander und das Quartier fördern. Deshalb freue ich mich sehr, die heutigen Förderbescheide stellvertretend für die Landkreiskommunen entgegennehmen zu dürfen“, sagte Stock.
Die GWA-Landesförderung erfolgt derzeit hessenweit in 73 Kommunen mit 96 Quartieren. 2024 standen Mittel in Höhe von bis zu 6,35 Millionen Euro zur Verfügung. Für das Jahr 2025 sind im Haushaltsentwurf Fördermittel in Höhe von bis zu 8,1 Millionen Euro vorgesehen.
„Wir setzen darauf, dass die Gemeinwesenarbeit auch in Zukunft eine wichtige Brücke zwischen Menschen und Angeboten vor Ort bildet. Gemeinsam mit den Kommunen schaffen wir Lebensräume, in denen jeder Mensch die Chance hat, sein Potenzial zu entfalten – ein Gewinn für alle Beteiligten und für unsere Gesellschaft als Ganzes“, sagte Staatssekretärin Strube.