Unter dem Motto „Hessen und ich, DAS PASST“ hat die Landesregierung am Dienstagabend im Biebricher Schloss in Wiesbaden die zentrale Einbürgerungsfeier des Landes für rund 100 Neueingebürgerte ausgerichtet. Mehrere von ihnen leisteten das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung direkt während der Feier und erhielten ihre Einbürgerungsurkunde aus den Händen von Integrationsministerin Heike Hofmann und Innenstaatssekretär Martin Rößler. Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgerbürger stammen aus über 30 verschiedenen Ländern, darunter Frankreich, Kolumbien, Portugal, Südafrika, Venezuela und Vietnam.
Bewusste Entscheidung zu demokratischen Werten und Pflichten
„Es freut mich sehr, dass Sie Deutschland und Hessen als Ihr Zuhause verstehen und dass sie das durch die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit ausdrücken“, sagte Integrationsministerin Hofmann in Richtung der neuen Deutschen. „Einbürgerungen sind weit mehr als nur ein rechtlicher Schritt – sie sind der Gipfel gelungener Integration und ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir alle tragen dazu bei, dass Hessen ein lebenswertes Bundesland ist – jede und jeder kann und soll sich einbringen und unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben bereichern.“
Martin Rößler begrüßte die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger: „Ich gratuliere den Neubürgerinnen und Neubürgern hier in Hessen. Sie haben sich dafür entschieden, nicht nur hier zu leben, sondern aktiv Teil unserer Gesellschaft zu werden. Das bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen und unsere gemeinsamen Werte zu achten und zu schützen. Ich ermuntere Sie daher dazu, ihre Staatsbürgerschaft etwa durch die Teilnahme an Wahlen oder ehrenamtliches Engagement aktiv zu gestalten“, so der Innenstaatssekretär.
In einer Keynote unter dem Titel „Vom Fremdsein zur Zugehörigkeit“ richtete sich Prof. Michel Friedman als Gastredner an die Gäste und sprach dabei auch über eigene Erfahrungen.
Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung waren die vor Ort vorgenommenen Live-Einbürgerungen: Gemeinsam mit Staatssekretär Rößler übergab Integrationsministerin Hofmann die Einbürgerungsurkunden an:
- Frau Sahra Farah Abdirahman, wohnhaft in Alsfeld, Herkunftsland Somalia,
- Herrn Hosam Sandid, wohnhaft in Königstein im Taunus, in Syrien geborener Palästinenser,
- Frau Ayse Sezer, wohnhaft in Gießen, Herkunftsland Türkei,
- Eheleute Frau Sabereh Tashayoienejad und Herr Hossein Samadipour,
wohnhaft in Frankfurt am Main, Herkunftsland Iran.
Die Reden und die bewegenden Dankesworte der Neueingebürgerten wurden durch musikalische Beiträge begleitet. Zum Abschluss wurde – wie traditionell üblich – gemeinsam die Nationalhymne gesungen.
Hintergrund:
Hessen ist Heimat von Menschen aus rund 200 Nationen – aus fast allen Ländern der Welt. Vielfalt ist hier längst gelebte Realität: Rund 39 Prozent der hessischen Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund, bei Kindern unter sechs Jahren sind es sogar 52 Prozent. Ein Meilenstein auf dem Weg zu dauerhafter Zugehörigkeit ist die Einbürgerung. Sie steht für den erfolgreichen Abschluss eines Integrationsprozesses und symbolisiert Verbundenheit mit dem Land und seinen Werten. Dabei müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, etwa ein mehrjähriger rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland, gute Deutschkenntnisse sowie die Anerkennung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Weitere Informationen stehen unter einbuergerung.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zur Verfügung, Bildmaterial kann unter soziales.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster heruntergeladen werden. Die Keynote von Prof. Friedman und die Dankesrede von Ayse Sezer stehen auf integrationskompass.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zum Abruf bereit. Wer sich regelmäßig über hessische Integrationspolitik informieren möchte, kann sich hier für den Newsletter „Integration auf Hessisch“ anmelden: integrationskompass.hessen.de/newsletterÖffnet sich in einem neuen Fenster.