Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Zwei Träger in Kassel erhalten Förderung

Im Mai hat die Landesregierung die neue Fördermöglichkeit des Integrationsbonus vorgestellt, um die Fachkräftegewinnung und -bindung bei Erzieherinnen und Erziehern, im sozialpädagogischen oder pflegerischen Bereich zu unterstützen. Nun hat Sozialstaatssekretärin Manuela Strube weitere Fördernachweise innerhalb des neuen Projekts überreicht. „Ich habe heute die große Freude, dem Verein Sozialtherapie Kassel e.V. und dem Verein Akademische Bildungsplattform e.V. persönlich jeweils einen Bescheid aushändigen zu können“, sagte Strube am Donnerstag bei der Übergabe im vom Verein Sozialtherapie Kassel e.V. betriebenen Café März. Insbesondere die Angebote der Vereine im Bereich der Eingliederungshilfe, der Jugendhilfe und außerschulischen Bildungsarbeit zählten zu den Arbeitsfeldern, in denen das Problem, Fachkräfte zu finden, bereits ausgeprägt sei, so Strube weiter.

„Die heutige Übergabe freut mich besonders, weil ich gleich zwei Trägern aus Kassel die Bescheide gemeinsam übergeben kann. Betrachten Sie dies auch als Signal, dass Vernetzung und Kooperation bezüglich der Entwicklung und Umsetzung betrieblicher sozialer Integrationsmaßnahmen ausdrücklich gewünscht ist“, so die Staatssekretärin. Zudem habe auch das Kinder- und Jugendhilfeangebot JUMPERS gGmbH aus Kassel bereits eine Integrationsbonus-Förderung erhalten. „Tauschen Sie sich während der Umsetzung Ihrer beantragten Maßnahmen aus, loten Sie Kooperationsmöglichkeiten aus und vernetzen Sie Ihre Projekte, soweit dies sinnvoll und möglich ist“, sagte Strube.

Neue Förderung: Integrationsbonus

Anschließend erläuterte sie den Hintergrund der Entstehung des Integrationsbonus. Untersuchungen zum Verbleib von Fachkräften in Deutschland hätten die herausragende Bedeutung von sozialer Integration gezeigt, um ausländische Fachkräfte auch auf Dauer in Deutschland zu halten. Deshalb habe die unter ihrer Leitung stehende Stabstelle Fachkräfte für Hessen im Mai den Förderaufruf zum Integrationsbonus gestartet. Antragsberechtigt sind Einrichtungen und Betriebe aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und der pflegerischen Versorgung mit bis zu 100 Mitarbeitenden. Sie können seitdem einen Personalkostenzuschuss in Höhe von bis zu 12.000 Euro erhalten, um Maßnahmen zur sozialen Integration ausländischer Fachkräfte weiterzuentwickeln und umzusetzen. „Es liegt auch in der Verantwortung der anwerbenden Einrichtungen und Betriebe, sich um die soziale Integration ausländischer Fachkräfte zu kümmern – und dabei unterstützen wir sie“, sagte die Staatssekretärin.

Hintergrund:

Die Akademische Bildungsplattform e.V. ist seit beinahe 30 Jahren engagiert dabei, Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen in schulischen, sprachlichen, beruflichen und sozialen Fragen zur Seite zu stehen sowie auf dem Bildungsweg bildungsferner und einkommensschwacher Familien Hindernisse zu beseitigen. Zu den Angeboten des Vereins zählen Coaching, Weiterbildung, Integrationskurse, Nachhilfe, Sprachkurse sowie das Patenschaftsprojekt „Menschen stärken Menschen“.

Der Verein Sozialtherapie Kassel e.V. macht ebenfalls verschiedene Angebote. Eines ist das Psychosoziale Zentrum mit seinen drei Anlaufstellen als enge Verknüpfung von Tagesstätte, Kontakt- und Beratungsstelle und Betreutem Wohnen. Dann betreibt der Verein den Integrationsfachdienst Kassel als Fachberatungsstelle zu den Themenkreisen Behinderung, Schwerbehinderung im Arbeitsleben sowie Menschen mit Hörbehinderung im Arbeitsleben, außerdem die arbeitstherapeutische (Holz-)Werkstatt Albatros sowie das Café März als gemeinsamen Treffpunkt und Austauschort.

Der Förderaufruf Integrationsbonus dient dazu, zusätzliche betriebliche Maßnahmen der sozialen Integration ausländischer Fachkräfte weiterzuentwickeln und umzusetzen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Internetseite.

Fachkräftesicherung

Laut den Prognosen aus der Hessischen Fach- und Arbeitskräfteinitiative „Zukunftsgerecht & regional“Öffnet sich in einem neuen Fenster werden allein in Hessen bis 2030 rund 240.000 Fachkräfte fehlen – davon rund 160.000 mit Berufs- und knapp 80.000 mit Studienabschluss. 

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