Ziel des Gesetzes ist es, anlässlich der Herausforderung, in Zeiten von gestiegenen Betreuungsbedarfen, wachsendem Aufgabenprofil pädagogischer Fachkräfte und bestehendem Fachkraftmangel den Förderungsauftrag in der Kindertagesbetreuung dennoch qualitativ hochwertig zu erfüllen, den Personenkreis, aus dem Träger pädagogisches Personal auswählen können, zu erweitern und hierbei auch das Arbeiten in multiprofessionelles Teams zu ermöglichen. Hierzu wird die Möglichkeit geschaffen, auch geeignete Personen mit anderen Qualifikationen unter bestimmten Bedingungen in die Arbeit in Kindertageseinrichtungen mit einzubeziehen. Kinder können von den Lebens- und Bildungswegen dieser anders qualifizierten Personen und ihren entsprechenden Bildungsangeboten profitieren, weil sie für ihre ganzheitliche Entwicklung unterschiedliche und vielfältige Zukunftskompetenzen brauchen (multiprofessionelle Teams). Zusätzlich können Fachkräfte in ihren vielfältigen Aufgaben und steigenden Anforderungsprofilen entlastet werden.
Gleichzeitig unterstützt die Landesregierung die Praxis mit einem Begleitprogramm „Starke Teams, starke Kitas“. Mit Mitteln des Bundes aus dem KiTa-Qualitätsgesetz werden Maßnahmen gefördert, die die Teams in den Kindertageseinrichtungen vor Ort bei der Arbeit im multiprofessionellen Ansatz begleiten. Das Programm zielt darauf ab, alle Fachkräfte mit bedarfsgerechten und passgenauen Unterstützungsangeboten zu stärken.
Um zu überprüfen, welche Maßnahmen die Teams in den Kindertageseinrichtungen wirkungsvoll unterstützen, werden sowohl die moderate Öffnung des Fachkraftkataloges als auch die Unterstützungsmaßnahmen evaluiert. Parallel hierzu führt die Landeregierung einen regelmäßigen Dialogprozess mit den Interessenverbänden der Hessischen Kindertagesbetreuung einschließlich der Kommunalen Spitzenverbände, Gewerkschaften und Eltern zur Qualität in der Kindertagesbetreuung, in dem diese sowie langfristige Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung gemeinsam erörtert werden.